Im Mittelpunkt steht die Analyse der Struktur und Entwicklung hybrider Beschäftigung im Ländervergleich, die notwendige arbeits-, sozial- und kollektivrechtliche Flankierung dieser Entwicklung sowie die Frage nach der Organisierung und Interessenvertretung der Erwerbstätigen.
Der Einsatz von Werk- und Dienstverträgen birgt verschiedene Herausforderungen für die Arbeitnehmerschaft und die Mitbestimmung. Betriebsvereinbarungen können dabei helfen, den Einsatz von Werk- und Dienstverträgen im Unternehmen zu steuern und zu regulieren, Beschäftigung auf Seiten des Einsatzunternehmens sowie in den Werk- und Dienstvertragsunternehmen abzusichern und Rechte des Betriebsrates zu konkretisieren.
Wie hat es die AfD geschafft, ihr Ergebnis bei der letzten Bundestagswahl bei den Zweitstimmen zu verdoppeln? Was dagegen tun – und was nicht? Das hat das WSI in einer aktuellen Studie untersucht. Bettina Kohlrausch und Andreas Hövermann sprechen darüber in einer neuen Folge.
Das 2020 beschlossene „Arbeitsschutzkontrollgesetz“ (ASKG) hat das bisherige Arbeits- und Geschäftsmodell der Fleischindustrie, das wesentlich auf dem Einsatz von Werkvertragsbeschäftigten beruhte, grundlegend in Frage gestellt. Wie wird das Gesetz umgesetzt? Wie verändern sich die Arbeits- und Partizipationsbedingungen sowie die Wechselbeziehungen zwischen gesetzlichen Regulierungen und industriellen Beziehungen?
Sven Geilus (35) lebt in Eschweiler bei Aachen und arbeitet bei der Bundespolizei in der Grenzregion zu den Niederlanden und Belgien. Von Andreas Schulte
Die Bekämpfung des Missbrauchs von Werkverträgen und Leiharbeit bleibt ein wichtiges Thema für die Mitbestimmung, v.a. wo es keine tariflichen oder betrieblichen Regeln gibt.
Ingo Köhler (53) lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin. Während der Sommersaison arbeitet der Schwimmmeister im denkmalgeschützten Olympia-Bad. Von Andreas Schulte
Mit 90 Jahren engagiert sich Kurt Roth immer noch in seiner Heimatgemeinde Rheinstetten – und blickt mit wachen Augen auf das Weltgeschehen. Von Dirk Manten
Kirsten Haarmann (55) lebt in Hamburg. Als Schulfotografin ist sie mit der Kamera in Hamburg und im Umkreis von 150 bis 200 Kilometern unterwegs. Von Werner Bachmeier
Kita-Beschäftigte arbeiten mehrheitlich in Teilzeit. Damit sich der Fachkräftemangel nicht noch weiter verschärft, sind attraktivere Arbeitsbedingungen nötig.
Wo Leiharbeitskräfte besser verdienen als das Stammpersonal, wie sich das Arbeitsvolumen insgesamt entwickelt, in welcher Branche Flaute herrscht und wo in der Industrie Jobs entstehen.
Schlechte Arbeitsbedingungen, keine Mitbestimmung: Bei vielen Subunternehmen in der Paketbranche gibt es Regulierungsbedarf - und auch rechtliche Möglichkeiten dazu, schreibt Amélie Sutterer-Kipping (HSI).
Bettina Kohlrausch und Florian Blank erläutern, wieso Forderungen nach einer weiteren Anhebung des Rentenalters an der Realität vieler Beschäftigter völlig vorbeigehen und wieso ein gesünderes Arbeitsleben viele aktuelle Probleme beheben könnte.
Juliane Dieterich und Christina Schildmann erläutern eine Studie zu Arbeitsfeldern der Ankunft, bei der Migration und sogenannte Ankunftsarbeit – wie etwa migrantisch geprägte Erwerbstätigkeiten – untersucht und deren Schwierigkeiten und Besonderheiten erforscht werden.
Über die wichtigsten Handelspartner Deutschlands, die Qualifikation von Geflüchteten aus der Ukraine, die Unzufriedenheit von Leiharbeitenden und Geschlechterunterschiede bei der Berufswahl.
Car-Sharing, Scooter und Elektro-Kleinbusse sollen die Verkehrswende mit vorantreiben. Die Gewerkschaften sind alarmiert – denn die Arbeitsbedingungen passen meist nicht zum hippen Image. Von Andreas Molitor
Der wissenschaftliche Nachwuchs arbeitet unter schwierigen Bedingungen. Reformen haben die Lage kaum verbessert. Drittmittelgeber scheint das wenig zu interessieren. Eine bessere Grundfinanzierung der Hochschulen ist nötig.
Arbeit in der Langzeitpflege: ein Mix aus unbezahlten, formellen und informellen Arbeitsverhältnissen, wenig Standardisierung, geringe Entgelte und schwache Interessenvertretung. Wie gehen verschiedene europäische Länder mit steigenden Pflegebedarfen, Arbeitskräftemangel und Regulierung informeller Arbeit um? Welche Reformelemente können zu einer nachhaltigen Lösung der „Carekrise“ beitragen?
Geringfügige Beschäftigung verdrängt allein in kleinen Betrieben bis zu 500 000 sozialversicherungspflichtige Stellen. Zudem dient sie nur selten als Brücke in einen regulären Job.
Digitale Technologien verändern den Arbeitsmarkt. Dabei droht Arbeitsuchenden der Kontrollverlust über ihre persönlichen Daten – und mehr atypische Beschäftigung.
Crowdworker:innen konnten zuletzt einige Erfolge vor Gericht erzielen. Doch für die kommende Bundesregierung bleibt viel zu tun, um die neue Prekarität zu bekämpfen. Das HSI wird dazu Vorschläge machen, schreibt Johanna Wenckebach.
Wer rund um die Uhr arbeitet, wen die Krise vor allem trifft, wie die Betriebe in die Zukunft blicken und in welchen Branchen besonders Jobs weggefallen sind.
Wer einen neuen Job antritt, muss auch in Corona-Zeiten oft mit einem befristeten Arbeitsvertrag vorliebnehmen. Besonders stark betroffen sind junge Beschäftigte und Hochschulabsolventen.
Europas Sozialstaaten haben zur Bewältigung der Krise an vielen Stellen nachgebessert. Menschen in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen brauchen aber mehr Schutz.
Mia Feldmann engagiert sich bei der GEW NRW im Bereich Hochschule, Forschung und Wissenschaft und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld.
In Deutschland gab es im Juni 2023 etwa 7,6 Millionen Beschäftigte, die einen 520-Euro-Minijob haben. 4,26 Mio. von ihnen üben keine weitere Erwerbstätigkeit aus. Die Karte zeigt Daten nach Kreisen und Geschlecht für die Jahre 2017 bis 2023.
Über drei Mio. Erwerbstätige üben im Nebenerwerb einen Minijob aus. Die Verteilung auf die Geschlechter ist ausgeglichener als bei den ausschließlich geringfügig Beschäftigten, die regionalen Unterschiede sind jedoch beachtlich.
Mitte 2023 waren rund 764 Tsd. Beschäftigte mit Wohnsitz in Deutschland in der Leiharbeit tätig. Das sind 2,0 % der Beschäftigten mit Wohnort in Deutschland. Zum Vergleich werden auch Daten für die Vorjahre ab 2015 zum Download angeboten.
Welche Faktoren treiben die Expansion atypischer Beschäftigung? Die gängigen Arbeitsmarkttheorien bieten keine befriedigenden Antworten. Wie sehen die neuen Erklärungsansätze aus?
Im Münchener „Haus der Kunst“ wehrte sich der Betriebsrat erfolgreich gegen die Auslagerung von vier Dutzend Kollegen an der Kasse und in der Aufsicht der Ausstellungssäle. Von Stefan Scheytt
Die Zahl der Befristungen ohne Sachgrund ist seit Anfang der 2000er-Jahre gestiegen. Um gegenzusteuern, muss die Regierung die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag umsetzen.
Beim Zusammenspiel von Arbeits- und Sozialrecht hapert es an vielen Stellen. Ein Gutachten der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, wo nachgebessert werden muss.
Essenskuriere arbeiten in der Regel unter widrigen Bedingungen. Dass sie untereinander gut vernetzt sind, könnte gemeinsame Organisation für bessere Arbeit erleichtern.
Wenn Erwerbstätige sich für einen Zweitjob entscheiden, stecken oft finanzielle Schwierigkeiten dahinter. Überlange Arbeitszeiten sind an der Tagesordnung.
Autonomes Fahren funktioniert nicht ohne menschliche Vorarbeit: Tausende Crowdworker auf der ganzen Welt werten Bilder aus und trainieren so die Künstliche Intelligenz – für ein bis zwei Euro die Stunde.
Essenslieferanten wie Foodora oder Deliveroo versprechen ihren Fahrern flexibles und selbstbestimmtes Arbeiten. Tatsächlich herrscht ein ausgefeiltes digitales Kontrollregime.
Klickarbeiter im Internet haben wenige Rechte und sind kaum abgesichert. Sie werden von Unternehmen ausgenutzt – das könnte auch reguläre Arbeitsverhältnisse unter Druck setzen.
Befristete Arbeitsverhältnisse erhöhen angeblich die Jobchancen von Bewerbern, die den Arbeitgeber nicht auf den ersten Blick überzeugen. Empirisch ist das nicht haltbar.
Der reguläre deutsche Arbeitsmarkt war Osteuropäern lange Zeit versperrt. Stattdessen haben sich viele als Saisonarbeiter, entsandte Arbeitnehmer oder Soloselbstständige verdingt.
Wer sich als Kreativer über eine Crowdsourcing-Plattform verdingt, muss mit eher schlechten Arbeitsbedingungen rechnen. Für viel Mühe und Zeitdruck gibt es oft wenig Geld.
Bei der Durchsetzung des gesetzlichen Mindestlohns für geringfügig Beschäftigte gibt es nach wie vor Lücken. Mehr Kontrollen und juristische Unterstützung für geprellte Minijobber können helfen.
Atypische Beschäftigung stagniert auf hohem Niveau. Arbeitsmarktforscher können die Entwicklung recht präzise beschreiben, doch eine generelle Erklärung für die Verbreitung von Teilzeit, Befristung, Minijobs, Leiharbeit oder Solo-Selbstständigkeit fehlt noch.
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