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Systemrelevant Podcast: LABOR.A – Machtfragen in der Transformation

Christina Schildmann und Lisa Basten erläutern die Inhalte und das Anliegen der Konferenz LABOR.A, auf der es auch dieses Jahr wieder um eine gemeinsame Gestaltung der Arbeit der Zukunft geht.

[22.09.2023]

Am 27. September findet zum sechsten Mal in Folge unsere LABOR.A statt, eine Konferenz, die seit 2018 existiert und die als Ort immer mehr ein Ideenlabor geworden ist, in dem sich intensiv mit der Arbeit der Zukunft beschäftigt wird. Der kollaborative Charakter war seit der ersten Stunde sehr wichtig, dieses Jahr soll das Schmieden neuer und weiterer Bündnisse mit Partnern wie Naturschutzorganisationen oder auch Fridays For Future noch stärker im Zentrum stehen.

In der Folge erläutern Christina Schildmann, Leiterin der Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung, und Lisa Basten, Leiterin der Forschungsstelle „Arbeit der Zukunft“, Machtfragen in der Transformation, die auch Thema auf der Konferenz sein werden.

Wir sehen in unserer Forschung, dass Beschäftigte die Transformation im Moment zwar als ökologische, aber nicht so sehr als soziale Transformation wahrnehmen.

Christina Schildmann

Wie kann der soziale Aspekt stärker in die Debatte eingebracht werden? Klar ist, es muss sich bezüglich des Klimawandels positioniert und eingebracht, die Wirtschaft nachhaltig umgestaltet werden, dabei sollen aber die Menschen mitgenommen und die sozialen Aspekte am Arbeitsplatz auch wirklich stark Beachtung finden. Eine Kernfrage, für die auch die Hans-Böckler-Stiftung steht. Und Basten und Schildmann sind sich sicher, dass das eine Frage ist, zu der auf der LABOR.A Antworten gefunden werden können.

Dr. Irene Becker hat in ihrer von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie ein angemessen hohes soziokulturelles Existenzminimum berechnet und festgestellt, dass das Niveau der Kindergrundsicherung je nach Alter der Kinder um 6 bis 30 Prozent höher sein müsste als nach der gesetzlichen Bedarfsermittlung.

Beckers Reformvorschlag sieht vor, die Konsumausgaben der gesellschaftlichen Mitte als Bezugspunkt zu nehmen. So wäre es nach Analyse der Armutsexpertin etwa plausibel, soziokulturelle Teilhabe als gerade noch gegeben zu definieren, wenn Haushalte bei den Ausgaben für Grundbedürfnisse wie Ernährung, Bekleidung und Wohnen nicht mehr als 25 Prozent und bei sonstigen Bedürfnissen nicht mehr als 40 Prozent von der Mitte nach unten abweichen. Damit lebt die Referenzgruppe zwar deutlich unter der gesellschaftlichen Mitte, hätte aber noch mehr Teilhabemöglichkeiten als bei der bisherigen Berechnung, die den Kindern und damit letztlich der gesamten Gesellschaft schadet.

Moderation: Marco Herack

Weitere Informationen

Website der LABOR.A mit allen Informationen

Debatten zu zentralen Herausforderungen der Gegenwart - Editorial von Christina Schildmann im Newsletter HANS.

Übersicht der Forschungsverbünde unserer Forschungsförderung

Alle Informationen zum Podcast

In Systemrelevant analysieren führende Wissenschaftler:innen der Hans-Böckler-Stiftung gemeinsam mit Moderator Marco Herack, was Politik und Wirtschaft bewegt: makroökonomische Zusammenhänge, ökologische und soziale Herausforderungen und die Bedingungen einer gerechten und mitbestimmten Arbeitswelt – klar verständlich und immer am Puls der politischen Debatten.

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