Projektbeschreibung
Kontext
Nicht selten fällt bei der Einführung von Innovationen und neuen Technologien den Mitbestimmungsakteuren eine passive oder reaktive Rolle zu. Es gilt dann unter hohem Aufwand die negativen Folgen für die Beschäftigten möglichst gering zu halten. Es gilt, die Mitbestimmungsakteure zukünftig wissenschaftlich-basiert im Feld Innovations- und Technologiepolitik gezielt zu unterstützen, damit diese sich rechtzeitig in innovations- und technologiepolitische Diskurse oder betriebliche Gestaltungsprozesse einbringen können.
Fragestellung
Der Nutzen des Pilotprojektes und seiner Ergebnisse für Mitbestimmungsakteure liegt vor allem darin, dass 1. innovationspolitisch relevante fachliche Schwerpunkte frühzeitig für den Arbeitnehmerkontext aufbereitet werden und 2. Arbeitnehmerakteure frühzeitig Orientierungswissen zur Verfügung gestellt kommen, um sich pro-aktiv in innovationspolitisch relevante Themen in ihren Sektoren und Unternehmen sowie in Politikprozesse einzubringen.
Untersuchungsmethoden
Im Rahmen des Projektes wurden Konzepte und Instrumente genutzt, die bereits in der Praxis zur frühzeitigen systematischen Identifikation neuer innovations- und technologiepolitischer Themen eingesetzt werden und sich bewährt haben. Solche Konzepte und Instrumente sind u.a. "Dynamik von Innovationssystemen", "Issues Management" oder "Monitoring in der Innovations- und Technikanalyse".
Darstellung der Ergebnisse
In einem ersten Arbeitschritt wurden kurze übersichtliche Themenskizzen ausgearbeitet, die in den Themenfeldern "Gesundheitswirtschaft", "Umwelt- und Energiewirtschaft" sowie "Neue Werkstoffe" angesiedelt sind. In allen Themenskizzen finden sich vier Leitaspekte, die von einem interdisziplinär zusammengesetzten Projektteam bearbeitet wurden:
- Worum geht es bei dem Innovationsthema?
- Wie ist der gegenwärtige Stand der Diskussion?
- Warum ist das Thema für Arbeitnehmerakteure wichtig?
- Vorläufiges Fazit
Diese Themenskizzen wurden in einem zweiten Arbeitsschritt von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gewerkschaften im Rahmen eines Workshops diskutiert, nach Relevanz und Dringlichkeit für Arbeitnehmerakteure bewertet und anschließend vom Projektteam konsolidiert.