: Soziale Inklusion in Europa: Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Schlussfolgerungen
Der Strukturwandel stellt die Wohlfahrtsstaaten vor neue Herausforderungen. Diesen versuchen sie durch eine Strategie des gegenseitigen Lernens zu begegnen. Im Laufe dieser Prozesse kristallisierten sich die angelsächsischen und skandinavischen Wohlfahrtsstaaten als die gegenwärtig erfolgreicheren Länder heraus. Gleichwohl ist nicht klar, ob der Erfolg in diesen Ländern nachhaltig ist und was einfach in andere Sozialsysteme übernommen werden kann.
Deshalb wird der Forschungsstand hinsichtlich der Vergleichbarkeit nationaler Politiken analysiert und Forschungslücken aufgezeigt. Dabei wird der Fokus auf den Zusammenhang von Wohlfahrtsstaat und beschäftigungspolitischem Erfolg gelegt. Es wird nach der Vergleichbarkeit von Strategien, Reformen und den jeweils zugrunde liegenden Begriffen gefragt und die Rolle komplementärer Maßnahmen wird analysiert. Viertens stellt sich auch die Frage nach den verfügbaren Daten.
Ergebnis der Studie ist, dass sich die Forschungsdesiderata aus der Kleinteiligkeit der vergleichenden Forschung und der ungenügenden disziplinären Verknüpfung innerhalb der Sozialwissenschaften ergeben. Zunächst müssten die vorhandenen Untersuchungen vergleichend analysiert werden. Dann ist zu untersuchen, wie einzelne Reformmaßnahmen auf Grund ihrer zeitlichen Aneinanderreihung und ihrer Kombination unter welchen Rahmenbedingungen gewirkt haben. Des Weiteren ist nach den Auswirkungen unterschiedlicher Akzeptanzgrade auf das Gelingen der Reformen zu fragen. Der Erkenntnisgewinn liegt methodisch somit in der Kombination unterschiedlicher Forschungsstrategien.
Quelle
Sesselmeier, Werner (2008):
Soziale Inklusion in Europa: Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Schlussfolgerungen
Böckler Forschungsmonitoring Nr. 6, Düsseldorf, ISBN: 978-3-86593-112-2, 140 Seiten
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