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A source of instability in the euro area ; Analysis of Eurostat data for 2010: German labour costs

In 2010, hourly labour costs in the German private sector increased by only 0.6 per cent. In contrast, the average increases of the EU countries and the countries in the euro-zone were 1.7 and 1.6 per cent, respectively. Thus, even in a year with strong economic growth in Germany, the long term trend continued and, once again, labour costs in Germany rose at a below average rate. Between 2000 and 2010, German labour costs increased on average annually by 1.7 per cent, in contrast to an increase of 2.8 and 3.3 per cent in the euro-zone and European Union, respectively. Overall, Germany ranks in seventh place. Not only the hourly labour costs, but also the German unit labour costs increased significantly less than in most other European countries in recent years. Hence, Germany continuously increased its price competitiveness since the beginning of the European Monetary Union in particular vis-à-vis the countries of the euro-zone. This led to record levels in German exports, but also weakened the balance between external trade and domestic demand in Germany and supported the massive economic imbalances in the euro area.

Die Arbeitskosten in der privaten Wirtschaft sind in Deutschland 2010 lediglich um 0,6 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt der EU-Länder nahmen die Arbeitskosten hingegen um moderate 1,7 Prozent und im Mittel des Euroraums um 1,6 Prozent zu. Damit hat sich in einem Jahr mit starkem Wirtschaftswachstum in Deutschland der langjährige Trend fortgesetzt, nach dem die Arbeitskosten in der Bundesrepublik deutlich langsamer zunehmen als in den anderen Ländern der Europäischen Union. So wuchsen die deutschen Arbeitskosten zwischen 2000 und 2010 nominal um durchschnittlich 1,7 Prozent pro Jahr. Im Durchschnitt des Euroraums betrug die jährliche Zunahme hingegen 2,8 Prozent, im EU-Durchschnitt 3,3 Prozent. Insgesamt liegt Deutschland bei den Arbeitskosten für die Privatwirtschaft im Mittelfeld der EU-Staaten mit 29,10 Euro pro Arbeitsstunde an siebter Stelle.
Auch die deutschen Lohnstückkosten sind in den vergangenen Jahren deutlich langsamer gestiegen als bei fast allen europäischen Handelspartnern. Seit Beginn der Europäischen Währungsunion hat Deutschland damit seine preisliche Wettbewerbsfähigkeit insbesondere gegenüber den übrigen Ländern des Euroraums kontinuierlich erhöht. Dies hat zur Rekordentwicklung bei den deutschen Ausfuhren beigetragen, zugleich aber die Balance zwischen Außenhandel und Binnennachfrage in Deutschland geschwächt und die massiven wirtschaftlichen Ungleichgewichte im Euroraum gefördert.

Quelle

Niechoj, Torsten; Stein, Ulrike; Stephan, Sabine; Zwiener, Rudolf: German labour costs
IMK Report, Düsseldorf

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