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Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichproben 1983-1998: Anatomie der Vermögensverteilung

Dass die Vermögen privater Haushalte in Deutschland ungleich verteilt sind, weiß jedes Kind. Ob diese Ungleichheit zu- oder abnimmt, ist hingegen weniger offensichtlich. Werden reiche Haushalte immer reicher, während der Rest der Bevölkerung sich bescheiden muss? Welche Faktoren beeinflussen die Vermögenshöhe der privaten Haushalte? Welche Bevölkerungsgruppen können überdurchschnittlich oft über geerbtes Immobilienvermögen verfügen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich Steins Untersuchung, die einen Zeitraum von 15 Jahren ins Auge fasst. Gestützt durch umfassende Auswertungen empirischer Daten zeichnet der Autor ein Bild der Vermögensentwicklung und -verteilung für den gesamten Haushaltssektor sowie für verschiedene sozio-ökonomische Teilgruppen. Außerdem analysiert er die Einflussfaktoren auf die Ersparnishöhe und die Vermögensverteilung. Dabei zeigen sich in der Untersuchungsperiode differenzierte Entwicklungstendenzen, wobei die starke Ungleichheit der Vermögensverteilung hervorsticht. Die Lebenszyklushypothese - derzufolge Haushalte älterer Personen ihr Vermögen bis zum Ende ihres Lebens wieder aufbrauchen - kann für Deutschland nicht bestätigt werden.

Quelle

Stein, Holger (2004): Anatomie der Vermögensverteilung - Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichproben 1983-1998
Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung Bd. 52, Berlin, ISBN: 3-89404-983-9, 374 Seiten

Dissertation, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, 2003

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