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Report

Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung 2020/2021: Rasche, aber unvollständige Erholung nach historischem Einbruch

Die Weltwirtschaft ist aufgrund der Covid-19-Pandemie in eine tiefe Rezession gestürzt. Im ersten Halbjahr 2020 ist der Welthandel dramatisch eingebrochen. Die globale Wirtschaftsaktivität wird in diesem Jahr um 3,9 % stark schrumpfen. Im Prognosezeitraum dürfte die weltwirtschaftliche Produktion mit Unterstützung der Geld- und Fiskalpolitik wieder spürbar um 6,1 % ausgeweitet werden. Die deutsche Wirtschaft erlitt im zweiten Quartal 2020 den stärksten Einbruch der gesamtwirtschaftlichen Produktion seit dem zweiten Weltkrieg; das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 9,7 %. Die schnelle Reaktion der wirtschaftspolitischen Akteure mit zahlreichen Stützungsmaßnahmen verhinderte einen noch viel stärkeren Rückgang. Im Prognosezeitraum wird das BIP-Wachstum nach einer anfänglich hohen Dynamik im nächsten Jahr eine verhaltene Gangart einlegen. Im Jahresdurchschnitt 2020 wird das BIP um 5, 2 % sinken; 2021 steigt es um 4,9 %. Die Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt sind relativ gering. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sinkt aufgrund der Kurzarbeit nur leicht, während die Zahl der Erwerbstätigen infolge des Rückgangs bei den Selbstständigen und den Mini-Jobbern stärker abnimmt. In beiden Jahren wird die Arbeitslosenquote 5,9 % betragen (2019: 5,0 %). Die Inflationsrate bleibt mit 0,5 % und 1,3 % deutlich unter der Zielinflationsrate der EZB.

Quelle

Dullien, Sebastian; Herzog-Stein, Alexander; Hohlfeld, Peter; Rietzler, Katja; Stephan, Sabine; Theobald, Thomas; Tober, Silke; Watzka, Sebastian: Rasche, aber unvollständige Erholung nach historischem Einbruch
IMK Report, Düsseldorf, 30 Seiten

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