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Vom marxistischen Gewerkschaftsvorsitzenden zum bekennenden Nazi: Emil Kloth (1864-1943)

Emil Kloth, von 1904 bis 1919 Vorsitzender des Deutschen Buchbinder-Verbandes, hat in der Historiografie der Gewerkschaften bislang kaum Aufmerksamkeit erfahren.
Nachdem Kloth sich noch zu Zeiten des Sozialistengesetzes in den 1880er-Jahren Gewerkschaft und Sozilademokratie angeschlossen hatte, durchlief er eine steile gewerkschaftliche Karriere und unterstützte ab 1914 wie die große Mehrheit der Gewerkschaftsvorstände die Kriegspolitik des Deutschen Reiches. Im Unterschied zur großen Mehrheit seiner einstmaligen Kollegen ging er jedoch nach Kriegsende nicht den Weg einer demokratischen Gewerkschaftsarbeit, sondern schloss sich nach verschiedenen Stationen im rechts-nationalen Spektrum 1932 der NSDAP an.
Die vorliegende Biografie liefert einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Gewerkschaften in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nicht zuletzt im Hinblick auf deren Haltung zum ersten Weltkrieg.

Quelle

Zimmermann, Rüdiger (2014): Emil Kloth (1864-1943) - Vom marxistischen Gewerkschaftsvorsitzenden zum bekennenden Nazi
Schriftenreihe der Johannes-Sassenbach-Gesellschaft Bd. 5, Berlin, ISBN: 978-3-95410-050-7, 112 Seiten

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