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Das Einverleiben einer sozialen Rolle im Kontext einer nutzerinnenorientierten Versorgung: Die Schwangerschaft als Statuspassage

Die vorliegende Studie beschreibt, wie schwangere Frauen ihr Frau-Sein, ihr Körpererleben und ihre Position im sozialen Umfeld neu definieren. Wechselwirkungen zwischen einer bestimmten Angebotsstruktur wie der Schwangerenvorsorge und dem Wunsch nach Sicherheit und Normalität der Frauen werden dargestellt und hinterfragt. Dabei spielen die Bedürfnisse der Nutzerinnen ebenso eine Rolle wie die Wahrnehmung bestimmter Versorgungsangebote.
Hebammen und GynäkologInnen leiten die Frauen an, beraten und stehen für die «normale» Ablaufform der Statuspassage ein. Die professionelle Begleitung beeinflusst dabei die Wahrnehmung der Frau als «gute Mutter». Dies hat Konsequenzen für die Versorgung, die im vorliegenden Buch beschrieben werden.
Am Beispiel der Schwangerenvorsorge werden positive und negative Implikationen des Konzeptes einer nutzerorientierten Gesundheitssicherung herausgearbeitet, theoretisch fundiert und mit einem anwendungsbezogenen Blick auf die Versorgungspraxis verbunden. Deutlich wird, wie sich die Bedürfnisse der Nutzerinnen unterscheiden; aber auch, dass eine nutzerinnenorientierte Versorgung nicht allein aus rationalen Kosten-Nutzen-Überlegungen resultieren kann.

Quelle

Mozygemba, Kati: Die Schwangerschaft als Statuspassage
Studien zur Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Bern, ISBN: 978-3-456-85027-6, 370 Seiten

Dissertation an der Universität Bremen

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