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Rentenreformen in der EU und die Offene Methode der Koordinierung: Das liberale Europäische Sozialmodell

Die europäischen Wohlfahrtsstaaten stehen unter dem zunehmenden Anpassungsdruck der weit fortgeschrittenen Wirtschaftsintegration des Kontinents, während die soziale Dimension der EU gering ausgebaut und voluntaristisch bleibt. Diese Studie hinterfragt, ob die Offene Methode der Koordinierung (OMK) ein Instrument zur Stärkung der marktkorrigierenden gegenüber der marktschaffenden Integration darstellt. Dazu wird erstmals die europäische Politikkoordinierung im Rentensektor evaluiert. Eine Analyse der parlamentarischen Diskurse zu Reformen der Alterssicherung in Deutschland, Frankreich und Österreich zeigt die Relevanz der europäischen Dimension in den nationalen Reformplänen im Verlauf der Lissabonstrategie. Das Potenzial der OMK im Bereich des Sozialschutzes, liberale Politikansätze zu katalysieren, weist auf ein spezifisches, marktgetriebenes Verständnis des Europäischen Sozialmodells hin. Dr. Björn Hacker kombiniert in seiner Arbeit die Perspektiven der komparativen Wohlfahrtsstaats- und der europäischen Integrationsforschung in einem innovativen ganzheitlichen Ansatz.

Quelle

Hacker, Björn: Das liberale Europäische Sozialmodell
Schriften zur europäischen Arbeits- und Sozialpolitik, Baden-Baden, ISBN: 978-3-8329-5904-3, 425 Seiten

Dissertation an der Universität Osnabrück

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