: Flexible Schichtsysteme
Schichtarbeit zu flexibilisieren hat verschiedene Gründe. Das hängt davon ab, ob diese durch Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Kunden oder volkswirtschaftliche Gründe bestimmt werden. Dabei geht es darum, Mehr- und Minderarbeit, die sich durch die Flexibilisierung von Schichtarbeit ergibt, zu begrenzen und zu verwalten.
Neben der Einrichtung von Arbeitszeitkonten als Mittel der Flexibilisierung von Schichtarbeit sind Instrumente, wie Gleitzeit oder Arbeitszeitkorridore in der Praxis vorzufinden. Dies gilt auch für den Wechsel von Schichtsystemen bei Änderung des betrieblichen Bedarfs. Es können auch Kombinationen von Modellen angewandt werden, indem Bedingungen z.B. für Arbeitszeitkonten, Vertrauensarbeitszeit oder Teilzeitarbeit verknüpft werden.
Wichtig bleibt bei der Flexibilisierung von Schichtsystemen, diese so zu gestalten, dass Mitarbeiterwünsche und -bedürfnisse nicht hinter den betrieblichen Belangen stehen. Zudem ist bei der Gestaltung dieser Schichtsysteme immer der Gesundheitsschutz zu berücksichtigen. Dazu gehören auch die durch das Gesetz vorgegebenen arbeitswissenschaftlichen Empfehlungen.
Aus 27 unterschiedlichen Branchen wurden insgesamt 69 Vereinbarungen zu flexiblen Schichtsystemen aus den Jahren 1994 bis 2009 ausgewertet.
Quelle
Grzech-Sukalo, Hiltraud; Hänecke, Kerstin (2010):
Flexible Schichtsysteme
Betriebs- und Dienstvereinbarungen 15, Düsseldorf, 35 Seiten
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