Eine Studie zur Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen: Prävention bei sozial benachteiligten Kindern
Weshalb werden Früherkennungsuntersuchungen gerade von den Familien nicht wahrgenommen, die von ihnen am meisten profitieren könnten?
Der Einfluss sozialer Faktoren auf die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen ist besonders deutlich an den Früherkennungsuntersuchungen im Kindesalter abzulesen. Geringe Teilnahmeraten sind vor allem bei sozial benachteiligten Kindern festzustellen. Krankheiten und Entwicklungsverzögerungen können daher bei diesen Kindern nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Somit erreicht das universell ausgerichtete Präventionsprogramm gerade diejenigen Bevölkerungsgruppen nicht, die am meisten von ihm profitieren würden.
Diese Studie analysiert erstmals detailliert die Ursachen der niedrigen Teilnahme sozial benachteiligter Kinder an Präventionsmaßnahmen. Auf Grundlage der Analyse werden im Anschluss bedarfsorientierte und zielgruppenspezifische Strategien zur Steigerung der Inanspruchnahme ebenso erörtert wie innovative Möglichkeiten, sozial benachteiligte Kinder und deren Eltern umfassend gesundheitlich zu versorgen und zu beraten.
Quelle
Langness, Anja (2007):
Prävention bei sozial benachteiligten Kindern - Eine Studie zur Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen
Studien zur Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Bern, ISBN: 978-3-456-84450-3, 251 Seiten
Dissertation an der Universität Bielefeld