: Ältere Arbeitnehmer/innen in Ostdeutschland - Lebenslagen und Lebensverhältnisse, Werte und Handlungsorientierungen
In der Studie werden die sozialen Potenziale älterer Arbeitnehme/innen in Ostdeutschland hinsichtlich der Erwerbsbeteiligung, der Betroffenheit von Arbeitslosigkeit und des Übergangs in den Ruhestand analysiert und Besonderheiten der sozialen Lage und deren Differenziertheit sowie subjektive Befindlichkeiten einschließlich geschlechtsspezifischer Unterschiede herausgearbeitet.
Der Grundkonflikt der sozialen Gruppe älterer Arbeitnehmer/innen in Ostdeutschland besteht zwischen solider fachlicher Qualifikation, einer hohen Erwerbsbeteiligung und umfangreichen Berufs- und Lebenserfahrungen, einer hohen Flexibilität im Berufsleben, einer überwiegend festen sozialen Verankerung in der Familie und anderen sozialen Beziehungsgefügen einerseits und der Konfrontation mit der rapiden Verringerung der Anzahl der Arbeitsplätzeinsgesamt durch Abwicklungen und Betriebsschließungen und Insolvenzen sowie dem Bestreben vieler Unternehmen und Einrichtungen zur drastischen Verjüngung der Beschäftigten und einem zunehmenden Anteil an Arbeitslosigkeit innerhalb dieser Gruppe andererseits.
Die Erfahrung der Ausgrenzung älterer Arbeitnehmer/innen aus dem Erwerbsleben reproduziert sich bei ihnen durch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Dieser Grundkonflikt beeinflusst die Lebensqualität und - zufriedenheit, die Zukunftserwartungen und die individuellen Handlungsstrategien.
Quelle
Haupt, Hanna; Liebscher, Reinhard; Winkler, Gunnar (2005):
Ältere Arbeitnehmer/innen in Ostdeutschland - Lebenslagen und Lebensverhältnisse, Werte und Handlungsorientierungen
Umbruch Bd. 19, Berlin, ISBN: 3-89626-502-4, 97 Seiten