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HBS Böckler Impuls

Arbeitswelt: Frauen: Weniger Geld und unflexible Arbeitszeiten

Ausgabe 02/2018

In typischen Frauen-Branchen ist die Bezahlung schlechter als in Betrieben, die vor allem Männer beschäftigen. Das ist bekannt. Umstritten ist jedoch, woran es liegt.

Einige Ökonomen haben die Hypothese formuliert, die Arbeitgeber zahlten zwar weniger, kämen den Frauen dafür aber in anderer Hinsicht entgegen, nämlich durch flexiblere, familienfreundlichere Arbeitszeiten. Dies ist jedoch nicht der Fall, wie eine Untersuchung der Soziologin Heejung Chung von der Universität Kent in Großbritannien zeigt. Sie hat anhand eines europäischen Datensatzes untersucht, wem flexible Arbeitszeitmodelle offenstehen und wem nicht. Ergebnis: In weiblich dominierten Branchen sind flexible Zeiten sogar seltener als anderswo. 

Am ehesten haben Beschäftigte der Studie zufolge in solchen Betrieben Zugang zu flexiblen Arbeitszeiten, in denen keines von beiden Geschlechtern dominiert. Das gilt für alle 27 untersuchten EU-Länder.  

Heejung Chung: „Women‘s work penalty“ in access to flexible working arrangements across Europe, Journal of Industrial Relations, Januar 2018 

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