Forschungsprojekt: Betriebliche Mitbestimmung der nachhaltigen Transformation

Strategien und Interaktion in Innovationsprozessen im verarbeitenden Gewerbe

Projektziel

Das Projekt untersucht nachhaltige Innovationsprozesse im produzierenden Gewerbe, die durch eine Mitbestimmung von Beschäftigten und Betriebsräten gekennzeichnet sind. Über die Analyse von entsprechenden Fallbeispielen sollen Erkenntnisse zu Innovationstypen sowie den Strategien und Interaktionen der Akteure in diesen Prozessen gewonnen und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.

Projektbeschreibung

Kontext

Mit dem Projekt werden gesellschaftspolitische Nachhaltigkeitsdebatten aufgegriffen, die in den letzten Jahren verstärkt an Bedeutung gewonnen haben. Hierbei handelt es sich vor allem um die Frage, wie eine sowohl ökologisch- als auch sozialverträgliche Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft gemeinsam realisiert werden kann. Dies stellt besonders Wirtschaftsbranchen wie das produzierende Gewerbe vor Herausforderungen, die betriebliche Umbau- und Innovationsprozesse im Bereich Nachhaltigkeit durchführen. Für eine erfolgreiche Gestaltung dieser Prozesse ist die Beteiligung von Beschäftigten und die Mitbestimmung über Betriebsräte von zentraler Bedeutung. Dabei geht es nicht nur um Fragen der Sozialverträglichkeit und Akzeptanz von komplexen Veränderungsprozessen, sondern auch darum, die Ressourcen dieser Akteure wie ihre fachlichen Kompetenzen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen für die nachhaltige und damit auch zukunftsfähige Gestaltung von Unternehmen und Branchen zu mobilisieren.

Fragestellung

Vor diesem Hintergrund ist das Ziel des Projektes, die Rolle von Beschäftigten und Betriebsräten in beteiligungsorientierten Innovationsprozessen auf Betriebsebene im Bereich Nachhaltigkeit vertieft zu analysieren. Aus der Untersuchung von Fallbeispielen sollen Erkenntnisse gewonnen werden zu

1) verschiedenen Typen von beteiligungsorientierten Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit (Innovationsfeld und -art, Beteiligungsformen) mit Fokus auf dem Klimaschutz im produzierenden Gewerbe,

2) den Strategien (Interessen, Ressourcen) und Interaktionen (Kooperationen, Konflikte etc.) der beteiligten Akteure und

3) daraus folgenden Handlungsempfehlungen für die beteiligungsorientierte Transformation von Unternehmen.

Untersuchungsmethoden

Es werden empirische Analysen von mehreren Fallbeispielen für beteiligungsorientierte Innovationsprozesse im Bereich Nachhaltigkeit durchgeführt. Im Fokus steht die Identifikation der jeweils beteiligten Akteure der Mitbestimmung, ihrer Interaktionen – auch mit der Arbeitgeber*innenseite und externen Akteuren – sowie institutionellen Rahmenbedingungen, die zu deren Umsetzung beigetragen haben. Je nach Datenlagen werden daneben auch die aus den Innovationsprozessen folgenden sozio-ökologischen Effekte dargestellt.

Aufgrund des explorativen Charakters des Projektes und dem Schwerpunkt auf akteursbezogenen Fragestellungen werden qualitative Forschungsmethoden eingesetzt. Im Rahmen einer problemzentrierten Forschungstechnik werden unterschiedliche Methoden wie Literatur- und Dokumentenanalysen, qualitative Interviews und Gruppendiskussionen kombiniert. Über Workshops mit Stakeholdern soll der Praxisbezug des Projektes und die Entwicklung von Handlungsempfehlungen unterstützt werden.

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