Forschungsprojekt: KI in der Arbeitswelt im europäischen Diskurs

Projektziel

Im „Weißbuch Künstliche Intelligenz“ hat die EU-Kommission „People Analytics”-Systeme, die Leistungen und Potenzial von Mitarbeiter·innen voraussagen oder steuern sollen, als ein Beispiel für „Hochrisiko-Anwendungen“ genannt, die gesondert reguliert werden sollten, z.B. durch erhöhte Transparenz. Wir werden prüfen, wie die vorgeschlagenen Verpflichtungen erreicht und umgesetzt werden können.

Veröffentlichungen

Mollen, Anne und Lukas Hondrich, 2022. The machine learning pipeline: space for action, In: AI talks @ ETUI, [online] https://www.etui.org/events/machine-learning-pipeline-space-action, zuletzt abgerufen am 19.07.2022, Berlin; Brüssel.

Weitere Informationen

Dieses Projekt gehört zum Forschungsverbund „Digitale Transformation“.
https://www.boeckler.de/de/digitale-transformation-35531.htm

Projektbeschreibung

1. Kontext

Das Weißbuch „Künstlichen Intelligenz – ein europäisches Konzept für Exzellenz und Vertrauen“ ist die Vorstufe zu einer horizontalen Regulierung von KI. Nach einer Konsultation 2020 will die Kommission im ersten Quartal 2021 einen Richtlinienentwurf vorlegen.

2. Fragestellung

Wie können die im Weißbuch vorgeschlagenen Verpflichtungen zu erhöhter Transparenz von „People Analytics”-Systemen und anderen Systemen mit Auswirkungen auf Beschäftigte erreicht und umgesetzt werden?

3. Untersuchungsmethoden

Wir werden ein Mapping der wichtigsten Akteur·innen erstellen, die versuchen, die Regulierung auf EU-Ebene zu beeinflussen und ihre Positionen mithilfe von Interviews zusammengetragen. Diese Positionen werden wir darauf analysieren, welche konkreten Aussagen die Akteur·innen zum Einsatz von KI-basierten Systemen mit Personalbezug im Betrieb machen, welche Haltung sie zu den Aussagen des KI-Weißbuchs einnehmen und welche Möglichkeiten (Werkzeuge, Methoden) sie erwägen oder einsetzen, um die von ihnen definierte Ziele zu erreichen. Auf der Grundlage dieser von AlgorithmWatch durchgeführten Analyse der Positionen und einer europarechtlichen Expertise des Hugo-Sinzheimer-Instituts werden wir Thesen bzw. Positionen zu der Frage erarbeiten, wie die im Weißbuch geforderten Verpflichtungen zur Bereitstellung von Informationen umgesetzt werden könnten, und diese Thesen und Positionen in Stakeholder-Dialogen mit den Akteur·innen diskutieren.

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