Forschungsprojekt: Bedeutet ökonomisches auch soziales Upgrading?

Ökonomisches und soziales Upgrading in globalen Wertschöpfungsketten

Projektziel

Das Projekt widmete sich globalen Wertschöpfungsketten (GWK) und der Frage wie sich deren Restrukturierung auf die Einkommensverteilung, Arbeitsbedingungen und Trajektorien eines ökonomischen sowie sozialen Upgradings in Ländern des globale Südens auswirken.

Veröffentlichungen

Teipen, Christina, Petra Dünhaupt, Hansjörg Herr und Fabian Mehl, 2022. Economic and Social Upgrading in Global Value Chains. Comparative Analyses, Macroeconomic Effects, the Role of Institutions and Strategies for the Global South, Basingstoke: Palgrave Macmillan, 600 Seiten.

Teipen, Christina, Hansjörg Herr, Petra Dünhaupt und Fabian Mehl, 2021. Ökonomisches und soziales Upgrading in globalen Wertschöpfungsketten, WSI Mitteilungen, 01, S. 1-75.

Teipen, Christina und Fabian Mehl, 2021. Soziales Upgrading und industrielle Beziehungen im Globalen Süden, WSI Mitteilungen, 01, S. 12-19.

Dünhaupt, Petra und Hansjörg Herr, 2021. Ökonomisches Upgrading in Globalen Wertschöpfungsketten - Wie viel Raum bleibt Entwicklungsländern für Industriepolitik?, WSI Mitteilungen, 01, S. 53-60.

Jha, Praveen und Dinesh Kumar, 2021. India's Participation in Global Value Chains and Some Implications for Economic and Social Upgrading: A case study of the Automobile Sector, IPE Working Paper 156, [online] https://www.ipe-berlin.org/fileadmin/institut-ipe/Dokumente/Working_Papers/ipe_working_paper_156.pdf, zuletzt abgerufen am 22.04.2021, Berlin: Hochschule für Wirtschaft und Recht, 71 Seiten.

Teipen, Christina und Fabian Mehl, 2021. Global Value Chains and Industrial Relations in the Global South: Social Upgrading Paths in Different Industries, Journal of Labor and Society, 24(1), S. 214-236.

Dünhaupt, Petra und Hansjörg Herr, 2021. Global Value Chains - a Panacea for Development?, IPE Working Paper 165, [online] https://www.ipe-berlin.org/fileadmin/institut-ipe/Dokumente/Working_Papers/ipe_working_paper_165__1_.pdf, zuletzt abgerufen am 20.09.2021, Berlin: Hochschule für Wirtschaft und Recht, 37 Seiten.

Dünhaupt, Petra, Hansjörg Herr, Fabian Mehl und Christina Teipen, 2021. Economic and Social Effects of the COVID 19 Pandemic and the Future of Global Value Chains, IPE Working Paper 164, [online] https://www.ipe-berlin.org/fileadmin/institut-ipe/Dokumente/Working_Papers/ipe_working_paper_164-1.pdf, zuletzt abgerufen am 20.09.2021, Berlin: Hochschule für Wirtschaft und Recht, 29 Seiten.

Dünhaupt, Petra und Hansjörg Herr, 2021. Global Value Chains - a Ladder for Development?, International Review of Applied Economics, 35, S. 456-474.

Teipen, Christina und Fabian Mehl, 2021. Die Rolle industrieller Beziehungen im Globalen Süden für soziales Upgrading in Wertschöpfungsketten, Industrielle Beziehungen, 2, S. 120-147.

Herr, Hansjörg, Christina Teipen, Petra Dünhaupt und Fabian Mehl, 2020. Wirtschaftliche Entwicklung und Arbeitsbedingungen in globalen Wertschöpfungsketten, Working Paper Forschungsförderung 175, Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, 73 Seiten.

Noronha, Ernesto und Premilla D'Cruz, 2020. The Indian IT Industry: A global production network perspective, IPE Working Paper 134, [online] https://www.ipe-berlin.org/fileadmin/institut-ipe/Dokumente/Working_Papers/ipe_working_paper_134.pdf, zuletzt abgerufen am 20.09.2021, Berlin: Hochschule für Wirtschaft und Recht, 45 Seiten.

Teipen, Christina und Hansjörg Herr, 2020. Globale Wertschöpfungsketten. Ökonomisches und Soziales Upgrading, Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, 22 Seiten.

Dünhaupt, Petra und Hansjörg Herr, 2020. Trade, Global Value Chains and Development – What Role for National Development Banks?, IPE Working Paper 143, [online] https://www.ipe-berlin.org/fileadmin/institut-ipe/Dokumente/Working_Papers/ipe_working_paper_143.pdf, zuletzt abgerufen am 22.04.2021, Berlin: Hochschule für Wirtschaft und Recht, 37 Seiten.

Dünhaupt, Petra, Hansjörg Herr, Fabian Mehl und Christina Teipen, 2020. Opportunities for Development through Integration in Global Value Chains?. A Cross-sectoral and Cross-national Comparison, IPE Working Paper 140, [online] https://www.ipe-berlin.org/fileadmin/institut-ipe/Dokumente/Working_Papers/ipe_working_paper_140.pdf, zuletzt abgerufen am 22.04.2021, Berlin: Hochschule für Wirtschaft und Recht, 24 Seiten.

Do, Quynh Chi, 2020. Social and Economic Upgrading in the Garment Supply Chain in Vietnam, IPE Working Paper 137, [online] https://www.econstor.eu/bitstream/10419/215691/1/1694100626.pdf, zuletzt abgerufen am 20.09.2021, Berlin: Hochschule für Wirtschaft und Recht, 43 Seiten.

Herr, Hans-Jörg und Petra Dünhaupt, 2019. Global Value Chains in Economic Development, HWR-Working Paper 124, [online] https://www.econstor.eu/bitstream/10419/203149/1/167628429X.pdf, zuletzt abgerufen am 27.09.2019, Berlin: Hochschule Wirtschaft und Recht, 33 Seiten.

Dünhaupt, Petra, Hansjörg Herr, Fabian Mehl und Christina Teipen, 2019. Entwicklungschancen durch Integration in globale Wertschöpfungsketten: ein Länder- und Branchenvergleich, WSI Mitteilungen, 06, S. 403-411.

Karatepe, Ismail Doga und Christoph Scherrer, 2019. Collective Action as a Prerequisite for Economic and Social Upgrading in Agricultural Production Networks, SAGE Journal, 8, S. 115-135.

Mohubetswane Mashilo, Alex, 2019. Auto production in South Africa and components manufacturing in Gauteng Province, GLU Working Paper 58, [online] https://www.global-labour-university.org/fileadmin/GLU_Working_Papers/GLU_WP_No.58.pdf, zuletzt abgerufen am 18.02.2020, Berlin: Global Labour University , 73 Seiten.

Weitere Informationen

Dieses Projekt gehört zum Forschungsverbund „Die Ökonomie der Zukunft“.
http://www.boeckler.de/de/die-okonomie-der-zukunft-18476.htm

Projektbeschreibung

Kontext

Die Reorganisation von GWK hat Auswirkungen auf die Frage, in welchem Land, welche Arbeitskräfte unter welchen Bedingungen arbeiten und inwiefern die Steigerung ökonomischer Wertschöpfung auch mit sozialen Fortschritten einhergeht. Das Outsourcen von Aktivitäten an Fremdfirmen und in andere Länder bestimmt auch das Verhältnis von gewerblichen Beschäftigten und sog. wissensintensiven Dienstleistungen. Dabei werden wie z.B. in der Landwirtschaft und der Textilbranche oft die prekären Lebensumstände von Frauen im Wettbewerb um Niedriglohnstandorte von Zulieferern einkalkuliert. Der Verlagerungsdruck hat Folgen für gewerkschaftliche Interessenvertretungen im Globalen Norden. Die Kooperation von gewerkschaftlichen und weiteren zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie nationalen Regierungen kann einen erheblichen Anteil daran haben, ob aus ökonomischem Upgrading auch soziale Upgrading-Trajektorien im Globalen Süden werden und damit ein Auseinanderdriften vermeiden.

Fragestellung

Welche Faktoren bedingen ökonomisches und soziales Upgrading in einer Branche in einem bestimmten Land? Welche unterschiedlichen Dynamiken lassen sich innerhalb einer Branche in verschiedenen Ländern beobachten?

Welche Gestaltungsmöglichkeiten haben nationale Regierungen sowie Gewerkschaften und ihre internationalen Netzwerke, um ökonomisches und soziales Upgrading zu erzielen?

Welche Rückschlüsse lassen sich aus den empirischen Befunden für die weitere i

Untersuchungsmethoden

Das Forschungsprojekt verknüpfte eine interdisziplinäre Theorieentwicklung mit Branchen-Länder-Fallstudien. Bei der Theorieentwicklung wurden verschiedene makroökonomische, arbeitssoziologische und politökonomische Ansätze integriert, um die Auswirkungen von Handelsregimen, nationaler Industriepolitik, Systemen industrieller Beziehungen und sektoraler Governanceformen auf ökonomische und soziale Upgrading- bzw. Downgrading-Prozesse in unterschiedlichen Branchen und Ländern erklären zu können. Für die empirische Untersuchung wurden fünf Wirtschaftszweige (Automobil, Bekleidung, Elektronik, IT-Dienstleistungen, Landwirtschaft) und sechs Schwellen- und Entwicklungsländer (Bangladesch, Brasilien, China, Indien, Südafrika, Vietnam) ausgewählt.

Darstellung der Ergebnisse

In den untersuchten Branchen und Ländern kam es in unterschiedlichem Maße zu ökonomischem Upgrading. Dieses wurde, wenn es überhaupt stattfand, vornehmlich durch Produkt- und Prozess- Upgrading erzielt. Funktionales Upgrading hingegen, welches am besten dazu geeignet ist einen höheren Anteil an der gesamten Wertschöpfung zu realisieren und die Machtasymmetrie gegenüber den Lead-Unternehmen zu verringern, wurde nur in wenigen Fällen und in begrenztem Umfang beobachtet. In den von uns untersuchten Fällen konnte soziales Upgrading durch drei unterschiedliche Pfade realisiert werden: a)'labour-centred' Pfad, b) Public governance-Pfad, c) Multi-stakeholder-Pfad.

Im Hinblick auf die theoretischen Annahmen zu ökonomischem und sozialem Upgrading zeigen unsere Ergebnisse, dass die sektoralen Governance-Formen nicht notwendigerweise die unterschiedlichen Möglichkeiten für ökonomisches und soziales Upgrading bestimmen. Entscheidend sind ebenso staatliche Industriepolitik, nationale Systeme industrieller Beziehungen und die aktive Rolle von unabhängigen Gewerkschaften.

Projektleitung und -bearbeitung

Projektleitung

Prof. Dr. Christina Teipen
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Raum B 2.54
christina.teipen@hwr-berlin.de

Prof. Dr. Hansjörg Herr
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin School of Economics and Law
hansherr@hwr-berlin.de

Bearbeitung

Dr. Petra Dünhaupt
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin School of Economics and Law
Petra.Duenhaupt@hwr-berlin.de

Fabian Mehl
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
fabian.mehl@hwr-berlin.de

Kooperationspartner

The Global Labour University International Masters Programmes for Trade Unionis

Kontakt

Christina Schildmann
Hans-Böckler-Stiftung
Forschungsförderung
Christina-Schildmann@boeckler.de

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