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HBS Böckler Impuls

Gender/ Schulden: Trends und Nachrichten

Ausgabe 02/2013

Gender:
Verheiratete Frauen bekommen weniger Rente als unverheiratete. Das gilt vor allem in Deutschland, wie eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) zeigt. Für die Untersuchung haben Wissenschaftler die Renteneinkommen von westdeutschen und britischen Frauen der Jahrgänge 1930 bis 1940 ausgewertet. Dabei haben die Forscher errechnet, dass in Deutschland jedes Ehejahr im Schnitt mit monatlich 15,40 Euro weniger Rente einhergeht – verglichen mit gleichaltrigen Frauen, die niemals verheiratet waren. In Großbritannien liege der Rentennachteil verheirateter gegenüber ledigen Frauen nur bei fünf Euro. Den Unterschied führt die Studie unter anderem darauf zurück, dass deutsche Ehefrauen ihre Erwerbstätigkeit häufiger und für längere Zeiträume unterbrochen hätten als englische.

Schulden:

Arbeitslosigkeit ist in Deutschland der häufigste Grund für Überschuldung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hatte 2011 mehr als jede vierte Person, die eine Schuldnerberatung in Anspruch nahm, zuvor ihren Job verloren. Auf private Ursachen wie beispielsweise die Trennung vom Partner war die finanzielle Notlage bei 14 Prozent zurückzuführen, Erkrankungen oder Unfälle waren bei 12 Prozent der Ratsuchenden der Auslöser. Im Durchschnitt drückte die beratenen Personen eine Schuldenlast von rund 35.000 Euro.

WZB, Januar 2013

Statistisches Bundesamt, Januar 2013

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