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HBS Böckler Impuls

Arbeitswelt/ Armut: Trends und Nachrichten

Ausgabe 20/2013

Arbeitswelt:
Auch in der Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft bleibt Arbeit körperlich anstrengend. Gut jeder zweite Beschäftigte in Deutschland arbeitet beispielsweise regelmäßig im Stehen. Rund jeder fünfte muss oft schwere Lasten tragen oder in einer "Zwangshaltung" arbeiten, also gebückt oder liegend, wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ermittelte. In den vergangenen sechs Jahren habe sich der Anteil der Beschäftigten mit erschwerten Arbeitsbedingungen kaum verändert, betont die BAuA.

Armut:
Die Wirtschaftskrise wirft die Europäische Union bei der Armutsbekämpfung zurück. Im Jahr 2012 waren nach Angaben von Eurostat rund 125 Millionen Menschen in der EU von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Der Anteil der Bevölkerung in prekären materiellen Verhältnissen stieg damit von 23,7 Prozent im Jahr 2008 auf 24,8 Prozent. Im Einzelnen hatten 2012 rund 17 Prozent nur ein Einkommen unterhalb der nationalen Armutsschwelle, wobei Sozialtransfers bereits eingerechnet sind. Etwa ein Zehntel der EU-Bevölkerung litt 2012 sogar unter „erheblicher materieller Deprivation“, das heißt beispielsweise, die Betroffenen konnten ihre alltäglichen Ausgaben nicht bezahlen oder ihre Wohnung nicht angemessen heizen.

BAuA, November 2013

Eurostat, Dezember 2013

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