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: Trends & Nachrichten

Ausgabe 18/2021

Warum Arme öfter pflegebedürftig werden, wie viele Deutsche in zu kleinen Wohnungen leben, wer kaum Weiterbildung bekommt und wie sich die Volkswirtschaft entwickelt.

Arme öfter pflegebedürftig

Ob Menschen pflegebedürftig werden, hängt nicht nur vom Alter ab. Auch die wirtschaftlichen Lebensumstände spielen eine Rolle, wie eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt. Demnach werden ärmere Menschen früher und häufiger pflegebedürftig als Besserverdienende. So sind Männer im Rentenalter, die zuletzt einen Niedriglohn bezogen haben, etwa sechs Jahre früher auf häusliche Pflege angewiesen als Männer mit mehr als 150 Prozent des mittleren Einkommens. Bei Frauen beträgt die Differenz dreieinhalb Jahre. Arbeiter werden durchschnittlich etwa vier Jahre früher pflegebedürftig als Beamte. Ähnliches gilt für Menschen mit hohen beruflichen Belastungen. „Nicht nur Einkommen und Lebenserwartung sind in Deutschland sozial ungleich verteilt, sondern auch das Pflegerisiko“, so das DIW.

DIW, November 2021

Jeder Zehnte lebt beengt

8,5 Millionen Menschen oder 10,3 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leben in überbelegten Wohnungen. Das teilt das Statistische Bundesamt mit. Besonders hoch war die Überbelegungsquote 2020 in den Städten, wo gut jede siebte Person in einer überbelegten Wohnung lebte, die Wohnung also über zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl verfügt. Alleinerziehende und deren Kinder sind beinahe zu 30 Prozent betroffen. Ältere haben hingegen in aller Regel genug Platz zu Hause. Bei den 65-Jährigen und Älteren beträgt die Quote lediglich drei Prozent.

Destatis, November 2021

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