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Erosion oder Innovation der Mitbestimmung ?: Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie

Wo heute über Arbeit und Arbeitsbeziehungen diskutiert wird, gilt der Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik (IT-Industrie) als Wegweiser für künftige Entwicklungen. Er hat in der Öffentlichkeit wie in der Forschung vielfach den Platz eingenommen, den früher die Automobilindustrie bei der Entfaltung und bei der Infragestellung des fordistisch-tayloristischen Produktionsmodells innehatte. Das tradierte deutsche System der industriellen Beziehungen scheint in vielen IT-Unternehmen erheblichem Veränderungsdruck ausgesetzt zu sein - allerdings sind generalisierbare Erkenntnisse über das "Wie" äußerst lückenhaft. Mit diesem Band wird, auf der Basis eines umfangreichen empirischen Forschungsprojekts, erstmals eine breite Analyse der Arbeitsbeziehungen in dieser Branche vorgelegt. Das unübersichtliche Feld unterschiedlicher Größenklassen, Produktionsstrukturen und Organisationskulturen wird differenziert beschrieben und zu drei Unternehmenstypen verdichtet, anhand derer charakteristische Probleme der Arbeitsbeziehungen und neue Lösungsansätze deutlich werden. Dabei erweist sich die gängige These von einer allgemeinen Erosion der Mitbestimmung als unhaltbar; die Erhaltung und Erneuerung der Mitbestimmung stehen in einem dynamischen Praxistest, der die Akteure vor neue Herausforderungen stellt.

Quelle

Boes, Andreas; Baukrowitz, Andrea: Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie
Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung, Berlin, ISBN: 3-89404-897-2, 308 Seiten

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