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HBS Böckler Impuls

Arbeitszeit: Wie kürzere Arbeitszeiten Massenentlassungen in der Krise verhindert haben

Ausgabe 18/2010

Der deutsche Arbeitsmarkt hat die Finanz- und Wirtschaftskrise besser überstanden als erwartet. Ein wesentlicher Grund dafür: Etliche Firmen haben während der Auftragsflaute die Arbeitszeiten verkürzt, um Beschäftigung zu sichern.

Ines Zapf vom Institut für ­Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und WSI-Forscher Wolfram Brehmer haben im Detail untersucht, wie Betriebe durch den Einsatz von Arbeitszeitkonten auf die Krise reagiert haben. Die Studie zeigt: In einem Drittel der Betriebe haben die Beschäftigten Arbeitszeitguthaben abgeschmolzen oder Zeitschulden aufgebaut. Von der Krise betroffene Unternehmen haben im Schnitt von September 2008 bis September 2009 die Arbeitszeitguthaben um rund 45 Stunden pro Beschäftigtem abgebaut.

Die neuen Daten bestätigen eindrucksvoll, in welchem Umfang viele der Betriebe ihre interne Flexibilität genutzt haben, um die Beschäftigung zu stabilisieren und so Entlassungen zu vermeiden, so die Wissenschaftler. Die Ergebnisse fußen auf der WSI-Betriebsrätebefragung 2009 und sind damit repräsentativ für Betriebe mit gesetzlicher ­Arbeitnehmervertretung ab 20 Beschäftigten.

  • Arbeitszeitkonten waren ein wichtiger Puffer in der Krise. Zur Grafik

Ines Zapf, Wolfram Brehmer: Flexibilität in der Wirtschaftskrise: Arbeitszeitkonten haben sich bewährt, IAB-Kurzbericht 22/2010

 

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