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HBS Böckler Impuls

Einkommen / Bildung / Gender: Trends und Nachrichten

Ausgabe 09/2013

Arbeitsmarkt
Die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland ist 2012 auf den tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken. Hauptgrund ist allerdings die demografische Entwicklung, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) betont: Die Nachfrage nach Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sinke, weil es immer weniger Jugendliche auf dem Arbeitsmarkt gebe. Zudem seien die Chancen für Jugendliche im Bundesgebiet nach wie vor sehr unterschiedlich verteilt: Während die Jugendarbeitslosigkeit in einigen süddeutschen Regionen bei lediglich zwei Prozent liege, erreiche die Quote in manchen „altindustriellen“ Regionen in Westdeutschland sowie in Teilen Ostdeutschlands 12 bis 15 Prozent. Im Bundesdurchschnitt waren es im vergangenen Jahr 6 Prozent.

Einkommen
Die Wirtschaftskrise vertieft die Kluft zwischen reichen und armen Haushalten in den Industriestaaten. War das Einkommen der reichsten zehn Prozent im Jahr 2007 nach Steuern und Transfers noch neunmal höher als das der ärmsten zehn Prozent, lag der Faktor im Jahr 2010 bereits bei neuneinhalb, wie die OECD ermittelte. Weitere Einschnitte in den Sozialsystemen könnten zu mehr Ungleichheit und Armut führen, warnt die OECD. In Deutschland ist das Einkommen der reichsten Haushalte 6,7mal so hoch wie das der ärmsten. 1995 betrug das Verhältnis exakt sechs zu eins.

DIW, Mai 2013

OECD, Mai 2013

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