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HBS Böckler Impuls

Armut/ Zufriedenheit: Trends und Nachrichten

Ausgabe 04/2013

Armut
Mehr als jedes vierte Kind in der EU ist von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Besonders hoch ist das Armutsrisiko in Ost- und Südeuropa, wie Eurostat ermittelte: In Bulgarien und Rumänien lebte demnach 2011 jedes zweite Kind unter 18 Jahren in einem Haushalt mit prekären Einkommens-, Arbeits- und Vermögensverhältnissen, in Griechenland, Italien und Spanien gut 30 Prozent. In Deutschland war knapp jedes fünfte Kind betroffen. In der Statistik erfasst werden Kinder, die in Haushalten mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens leben, die auf grundlegende Dinge wie eine ausreichend geheizte Wohnung verzichten müssen oder deren Eltern nicht oder nur selten erwerbstätig sind.

Zufriedenheit
Politische Mitbestimmung und ein sicherer Arbeitsplatz sind nach Ansicht der Deutschen wichtigere Wohlstandsindikatoren als ein hohes Bruttoinlandsprodukt. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. Auf einer Skala von null bis zehn bewerteten die Befragten die Aussagekraft des Pro-Kopf-Einkommens – als Indikator für das Bruttoinlandsprodukt – durchschnittlich mit einem Wert von 7,4. Damit liegt das BIP fast am Ende der Bedeutsamkeitsskala. Dem Erhalt der Demokratie und einer hohen Beschäftigung wird mit Durchschnittswerten von 9,4 beziehungsweise 9,2 die höchste Bedeutung beigemessen.

 

Eurostat, Februar 2013

DIW, Februar 2013

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