zurück

Externe Erwartungen, Unternehmenspolitik, Personalwesen und Mitbestimmung: Das kapitalmarktorientierte Unternehmen

Analysten und Fondsmanager sind zu wichtigen Akteuren am Kapitalmarkt avanciert. Sie orientieren sich an der Steigerung des Shareholder Value und nehmen Einfluss auf die Unternehmenspolitik. Basierend auf Fallstudien in börsennotierten Unternehmen, die Interviews mit Analysten und Fondsmanagern, Managern des Personal- und Finanzressorts sowie Betriebsräten und gewerkschaftlichen Aufsichtsratsmitgliedern umfassen, gehen die Autoren der Frage nach, wie die Shareholder-Value-Orientierung jeweilsübersetzt wird, wie zwingend Kapitalmarkterwartungen sind und welche Handlungsmöglichkeiten das Management hat. Besonders in den Blick genommen werden das Personalmanagement, seine Interaktion mit dem Betriebsrat und die Unternehmensmitbestimmung. Dabei entsteht ein differenziertes Bild, wie sich Kapitalmarktinteressen Geltung verschaffen und in konkrete Unternehmenspolitik übersetzt werden. Die Shareholder-Value-Orientierung wird von den neuen Eigentümern nicht geradewegs erzwungen und vorgeschrieben, sondern unter wechselnden Bedingungen ausgehandelt und führt daher auch zu unterschiedlichen Ergebnissen. Auch im »Finanzmarktkapitalismus« ist folglich Raum für Unternehmens- bzw. Betriebspolitik.

Quelle

Bahnmüller, Reinhard; Faust, Michael; Fisecker, Christiane: Das kapitalmarktorientierte Unternehmen
Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung, Berlin, ISBN: 978-3-8360-8735-3, 447 Seiten

Zugehörige Themen

Der Beitrag wurde zu Ihrerm Merkzettel hinzugefügt.

Merkzettel öffnen