Forschungsprojekt: Vom StartUp zum ‚Unternehmen im Unternehmen‘

Die Transformation eines Geschäftsmodells bei der enercity AG in Hannover

Projektziel

Das Projekt hat zum Ziel den Prozess einer erfolgreichen Startup-Gründung als ‚Unternehmen im Unternehmen‘ zu begleiten ohne, dass dieses Startup ausgegründet wird. Der Prozess wird wissenschaftlich begleitet und beteiligungsorientiert umgesetzt. Für den Betriebsrat und die Geschäftsführung sind diese Vorgehensweisen sehr relevant.

Projektbeschreibung

Kontext

Im Zuge umfassender Transformationsbestrebungen steht das Unternehmen vor der Herausforderung neue Geschäftsideen zu entwickeln und zu erproben. Um eine zunehmende Zersplitterung der Organisationsstrukturen zu verhindern und die damit einhergehenden negativen Folgen für Beschäftigung und Mitbestimmung zu vermeiden, schlagen Betriebsrat und Geschäftsführung des Unternehmens einen anderen Weg ein. In dem Betriebsprojekt stoßen Dimensionen von Management, Leadership, Kultur und Zusammenarbeit eines Start-ups auf die Herkunftsorganisation. Eine besondere Rolle nimmt der Betriebsrat ein, der durch die Wahrnehmung seiner Mitbestimmungsrechte Einfluss auf Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen hat. Mögliche Grenzkonflikte sind Gegenstand des Begleitprojektes.

Fragestellung

Das Projektziel besteht in einer wissenschaftlichen Begleitung des Transformationsprojektes „Vom Start-up zum ‚Unternehmen im Unternehmen‘“. Die gemeinsame Zieldefinition lautet: Die Entwicklung von dynamikrobusten Strukturen unter besonderer Berücksichtigung von Beschäftigung und Mitbestimmung als Erfolgsfaktoren für Transformation im Unternehmen und als Gegenmodell zur klassischen Ausgründung von Gesellschaften für neue Geschäftsmodelle.

Das Projekt begleitet die Betriebsparteien, evaluiert die Machbarkeit eines ‚Unternehmens im Unternehmen‘ und entwickelt Prinzipien, die das Gelingen wahrscheinlicher machen. Dafür braucht es ein neues Rollen- und Zusammenarbeitsverständnis aller Stakeholder sowie ein gemeinsames Verständnis von Kontext und Person. Durch die Begleitung werden für die Betriebsparteien Experimentierräume geschaffen, in denen die Erfordernisse von Regulierung und Gestaltungsoffenheit reflektiert werden können.

Untersuchungsmethoden

Im Zentrum der Startphase steht eine Befragung der beteiligten Akteure (Beschäftigte, Vertreter*innen des Betriebsrates und der Arbeitgeberseite). Am Ende der Erhebungsphase steht die Implementierung von regelmäßigen Reflektions-Workshops, die die Phase 2 ausmachen. In diesen Reflektions-Workshops werden die erarbeiteten Prinzipien in einem gemeinsamen Prozess kontinuierlich ermittelt und diskutiert. Ergänzend dazu werden Expertengespräche mit den zuständigen Gewerkschaftsvertreter*innen geführt, die das Begleitprojekt unterstützen.

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