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HBS Böckler Impuls

Hartz IV / Arbeitsmarkt: Trends und Nachrichten

Ausgabe 01/2014

Hartz IV

Gut zwei Drittel der Arbeitslosen in Deutschland haben keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengeld I (ALG I). Wie das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) ermittelte, lag der Anteil der arbeitslos Gemeldeten mit ALG II im Jahr 2013 bei 67 Prozent. Damit sei die Absicherung durch Hartz IV zur Regel geworden – 2005 seien „nur“ 57 Prozent ohne Anspruch auf ALG I gewesen. Ein wesentlicher Grund für den Bedeutungsverlust des ersten Arbeitslosengeldes sei die Verkürzung der sogenannten Rahmenfrist von drei auf zwei Jahre. Arbeitslose, die nicht die geforderten zwölf Beitragsmonate innerhalb dieser zwei Jahre nachweisen können, sind vom ALG-I-Bezug ausgeschlossen.

Arbeitsmarkt

Einwanderer aus Bulgarien und Rumänien sind relativ gut in den Arbeitsmarkt integriert. Es sei nach derzeitigem Zahlenstand nicht gerechtfertigt, die Zuwanderung pauschal als „Armutszuwanderung“ zu qualifizieren, so das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB). Zur Jahresmitte 2013 seien 60 Prozent der in Deutschland lebenden Bulgaren und Rumänen im erwerbsfähigen Alter erwerbstätig gewesen. Die Arbeitslosenquote lag nach IAB-Angaben bei 7,4 Prozent, jeder zehnte Bulgare beziehungsweise Rumäne in Deutschland habe Hartz-IV-Leistungen bekommen. Damit liege die Quote unter dem Durchschnittswert der ausländischen Bevölkerung von 16 Prozent.

IAQ, Januar 2014

IAB, Dezember 2013

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