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Tarifrunde 2024: Kündigungstermine

Insgesamt verhandeln die DGB-Gewerkschaften im Jahr 2024 für knapp zwölf Millionen Beschäftigte neue Vergütungstarifverträge. Wann in welchem Bereich die gültigen Tarifverträge auslaufen, zeigt der tarifliche Kündigungsterminkalender.

Zwischen Dezember 2023 und Dezember 2024 laufen für knapp 12 Millionen Beschäftigte von den DGB-Gewerkschaften vereinbarte Vergütungstarifverträge aus.Dementsprechend zeichnet sich für die Tarifrunde 2024 folgender Verhandlungszyklus ab: Den Anfang machen Tarifbranchen wie das Bewachungsgewerbe oder die Druckindustrie, gefolgt im Frühjahr vom Bauhauptgewerbe und der Leiharbeitsbranche. Im Juni 2024 laufen die Tarifverträge der Chemischen Industrie und der Systemgastronomie aus. Schließlich starten ab September 2024 auch wieder die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie, der größten Tarifbranche in Deutschland. Erst Ende 2024 laufen die Tarifverträge für den Öffentlichen Dienst bei Bund und Gemeinden aus. Die dortigen Tarifverhandlungen werden dann den Auftakt der Tarifrunde 2025 bilden.

Wann in welchen Bereichen die gültigen Tarifverträge auslaufen, zeigt der tarifliche Kündigungsterminkalender des WSI-Tarifarchivs in der pdf-Version der Pressemitteilung vom 28.11.2023. Einige ausgewählte Beispiele größerer Tarifbranchen (in Klammern: Beschäftigtenzahlen, gerundet auf volle Tausend):


Dezember 2023:

  • Bewachungsgewerbe (verschiedene Regionen) (155.000)
  •  Hotel- und Gaststättengewerbe (Hamburg, Brandenburg, Sachsen) (83.000)
  •  Ortskrankenkassen (AOK), Barmer, DAK (79.000)
  •  Kunststoff verarbeitende Industrie Bayern, Berlin, Brandenburg (79.000)
  • Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (64.000)

Januar 2024:

  • Privates Verkehrsgewerbe Niedersachsen (77.000)

Februar 2024:

  • Druckindustrie (109.000)

März 2024:

  • Bauhauptgewerbe (731.000)
  • Leiharbeit (BAP, iGZ) (700.000)
  • Hotel- und Gaststättengewerbe Bayern, Mecklenburg-Vorpommern (182.000)
  • Privates Verkehrsgewerbe Baden-Württemberg (93.000)

April 2024:

  • Privates Verkehrsgewerbe Nordrhein-Westfalen (176.000)
  • Hotel- und Gaststättengewerbe Niedersachsen (ohne Weser-Ems), Thüringen (67.000)

Mai 2024:

  • Private und öffentliche Banken (205.000)
  • Hotel- und Gaststättengewerbe Schleswig-Holstein, Weser-Ems, ostfriesische Nordseeinseln, Nordrhein-Westfahlen (175.000)

Juni 2024:

  • Chemische Industrie (587.000)
  • Systemgastronomie (79.000)

September 2024:

  • Metall- und Elektroindustrie (3.639.000)
  • Maler- und Lackiererhandwerk (131.000)
  • Hotel- und Gaststättengewerbe Baden-Württemberg (100.000)
  • Dachdeckerhandwerk (72.000)

November 2024:

  • Privates Verkehrsgewerbe Bayern (132.000)
  • Volkswagen AG (100.000)

Dezember 2024:

  • Öffentlicher Dienst Bund und Gemeinden (2.442.000)
  • Gebäudereinigungshandwerk (490.000)
  • Deutsche Post AG (160.000)
     

Weitere Informationen:

Der ausführliche Überblick in der pdf informiert über die Kündigungstermine in zahlreichen weiteren Branchen bis Ende des Jahres 2024. In der Tabelle wird auch ausgewiesen, wie viele Beschäftigte in den jeweiligen Tarifbereichen tätig sind.

Pressemitteilung mit Tabellen (pdf)

 

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