Forschungsprojekt: Jobtickets in Kleinbetrieben

'Kleinbetrieb = Barriere für ein Jobticket?' Modell für Nutzungsmöglichkeiten von Jobtickets für Beschäftigte kleiner- und Kleinstbetriebe - am Beispiel der Metropolregion Frankfurt-RheinMain

Projektziel

Beschäftigte kleiner Betriebe können bisher nur in Ausnahmen ein Jobticket erhalten. Fast alle Verkehrsunternehmen konditionieren den Bezug des Jobtickets an eine Mindestbeschäftigtenzahl von 50 - in der Region Frankfurt-Rhein-Main (RMV) sogar von >100. Mit der Studie werden mögliche Modelle zum Bezug eines Jobtickets für Beschäftigten kleiner Betriebe entwickelt und geprüft.

Veröffentlichungen

Blechschmidt, Andreas, Josef Hoormann und Martin Lanzendorf, 2014. Kleinbetrieb - Barriere für ein Jobticket? Modell für Nutzungsmöglichkeiten von Jobtickets für Beschäftigte kleinen und Kleinstbetrieben - am Beispiel der Metropolregion Frankfurt-RheinMain, Frankfurt: Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften, 51 Seiten.

Blechschmidt, Andreas, Josef Hoormann und Martin Lanzendorf, 2013. Kleinbetrieb - Barriere für ein Jobticket? Modell für Nutzungsmöglichkeiten von Jobtickets für Beschäftigte kleiner- und Kleinstbetriebe - am Beispiel der Metropolregion Frankfurt-RheinMain. Modell für Nutzungsmöglichkeiten von Jobtickets für Beschäftigte kleiner- und Kleinstbetriebe - am Beispiel der Metropolregion Frankfurt-RheinMain, Frankfurt am Main, 40 Seiten.

Projektbeschreibung

Kontext

Innerhalb des betrieblichen Mobilitätsmanagements kommt dem Jobticket große Bedeutung zu. Als Zeitkarten zur Nutzung des ÖPNV werden sie von Unternehmen an ihre Beschäftigten zu Sonderkonditionen weitergegeben. Bisher ist die Zugänglichkeit eines Jobtickets abhängig von der Anzahl der Beschäftigten des Betriebes, der die Jobtickets kauft und ausgibt. Meist ist der Bezug des Jobtickets an mindestens 50 Beschäftigte je Betrieb konditioniert. Damit finden Beschäftigte von Klein- und Kleinstbetrieben keinen Zugang zum subventionierten Jobticket. Dieser Befund deutet auf eine strukturelle Barriere hin, die zu sozialer Ungleichheit in der beruflich bedingten Mobilität führen kann. Die Studie erfasst Regelungen zum Zugang von Jobtickets in anderen Verkehrsverbünden und entwickelt Bausteine für ein Modell zum Bezug von Jobtickets für Beschäftigte Klein- und Kleinstbetriebe in der Region Frankfurt-Rhein-Main.

Fragestellung

Die Studie prüft u.a. die Fragen, a) ob und welche Regelungen und Erfahrungen es zur Nutzung des Jobtickets für Beschäftigte kleiner Betriebe in den Verkehrsbetrieben bzw. Verbundunternehmen der Bundesrepublik gibt sowie b) ob es ein Modell in der Region Frankfurt-Rhein-Main geben kann, wodurch Beschäftigten der regionalen Klein- und Kleinstbetrieben die Nutzung von Jobtickets möglich wird?

Untersuchungsmethoden

Die Studie orientiert sich auf strukturelle und qualitative Aspekte des Zugangs zum Jobticket für Beschäftigte in Klein- und Kleinstbetrieben. Zur Bearbeitung der Fragestellungen werden verschiedene Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung angewandt. Es wurden drei Verkehrsbetriebe hinsichtlich ihrer Gestaltung des Jobtickets detailliert untersucht und mittels qualitativer Befragungen analysiert.

In Workshops wurde die Rückkoppelung zu ExpertInnen gesucht und Bausteine für ein Modell zum Bezug von Jobtickets für Beschäftigte Klein- und Kleinstbetriebe in der Region Frankfurt-Rhein-Main entwickelt.

Darstellung der Ergebnisse

- Praxis und Erfahrungen des HVV, VRS und NVV zeigen, dass ein Jobticket auch für Beschäftigte von Kleinbetrieben zugänglich sein kann. Dabei zeigt sich ein Mix aus den beiden Grundmodellen: Solidarmodell und Fakultativmodell.

- Für die Region Frankfurt-Rhein-Main liegen hierin wichtige Hinweise zur Gestaltung eines eigenen Modells, das auch die betriebsökonomischen Restriktionen des regionalen Verkehrsbetriebes berücksichtigen kann.

- Es sollten externe Partner bei der Organisation und für die Abwicklung des Jobtickets für Kleinbetriebe genutzt werden. Die Politik muss entsprechende Entscheidungen treffen, um z.B. ökonomischen Risiken zu minimieren. In einem Modellvorhaben (zeitlich und räumlich begrenzt) könnte Beschäftigten von Klein- und Kleinstbetrieben das Jobticket angeboten werden.

- Den Kammern und Gewerkschaften kommt bei der Modellgestaltung eine wichtige Rolle zu.

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