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HBS Böckler Impuls

Gender: Mehrheit für die Frauenquote

Ausgabe 03/2011

Deutsche bemängeln ungünstige Rahmenbedingungen für die beruflichen Karrieren von Frauen.

Die Mehrzahl der Deutschen traut den Unternehmen keine angemessene Frauenförderung zu. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das Handelblatt sprachen sich deshalb 52 Prozent für staatliche  Vorgaben wie etwa eine Frauenquote in Führungspositionen aus. Ein Drittel der Befragten befürwortete sogar eine relativ hohe Quote von mindestens 50 Prozent. Ein weiteres Viertel hielt einen Anteil von 33 Prozent Frauen in den Chefetagen für angemessen. 18 Prozent der Interviewten fanden eine 25-Prozent-Quote richtig.

Als Gründe für den derzeitigen Männerüberschuss in den Führungsriegen nannten 71 Prozent der Befragten die von männlichen Angestellten dominierte Unternehmenskultur. Zudem bemängelten zwei Drittel die ungünstigen Rahmenbedingungen für Frauen wie etwa die schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Nur 31 Prozent waren der Meinung, dass Frauen nicht nachdrücklich genug in Führungspositionen strebten.

Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft hatten bereits vor zehn Jahren versprochen, die Frauenquote "nachhaltig" anzuheben. Im Mittelstand stieg sie seitdem auf rund 20 Prozent. In den DAX-30-Konzernen sind aber weiterhin nur 3,2 Prozent der Vorstandsmitglieder weiblich.

Forsa, Handelsblatt

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