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Hartnäckige Geschlechterungleichheit Böckler Impuls

Gender: Hartnäckige Geschlechterungleichheit

Ausgabe 08/2025

Insbesondere in Sachen Arbeitszeit und Lohn kommen Frauen in fast allen Branchen nach wie vor schlechter weg als Männer.

Das geht aus einem Überblick zum Stand der Gleichstellung hervor, den Svenja Pfahl und Eugen Unrau vom Berliner SowiTra-Institut gemeinsam mit WSI-Forscherin Yvonne Lott auf Basis des WSI-Genderdatenportals vorgelegt haben.

Die Fachleute empfehlen unter anderem eine kontinuierliche Erhöhung des Mindestlohns, von dem Frauen überproportional profitieren, die Abschaffung von Minijobs sowie Änderungen am Entgelttransparenzgesetz, am Brückenteilzeitgesetz und beim Elterngeld.

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Infografik: Der Frauenanteil der Beschäftigten schwankt zwischen 17 Prozent im Bereich Bauinstallation und Ausbau und 79 Prozent im Gesundheitswesen. In Sachen Niedriglohn sind Frauen am stärksten in der Nahrungs- und Futtermittel- sowie Getränkeindustrie benachteiligt: Hier verdienten Frauen 2023 zu 46 Prozent weniger als zwei Drittel des Medianlohns, Männer zu 19 Prozent. Bei den Postdiensten ist das Verhälntis umgekehrt: Hier erhielten 26 Prozent der Frauen und 33 Prozent der Männer einen Niedriglohn. Bei der Arbeitszeit sind die Unterschiede am größten im Bereich Gebäudebetreuung und Gartenbau, wo 2023 22 Prozent der Frauen und 70 Prozent der Männer in Vollzeit arbeiteten. In Forschung und Entwicklung waren es 63 und 81 Prozent.
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