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Dekorativ: Von Stabilisierung profitieren gerade die Jungen Böckler Impuls

Rente: Von Stabilisierung profitieren gerade die Jungen

Ausgabe 19/2025

Das Rentenpaket ist generationengerecht. Es verbessert die Renditen auch für die Jüngsten. Gleichzeitig bleibt die Belastung für den Bundeshaushalt verkraftbar.

Eine Stabilisierung des Rentenniveaus, wie sie im Rentenpaket 2025 der schwarz-roten Bundesregierung vorgesehen ist, verbessert die interne Rendite der Rente für alle gesetzlich Versicherten bis zu den jüngsten Jahrgängen. Das heißt, alle heute Erwerbstätigen sowie junge Menschen, die aktuell noch vor dem Eintritt ins Berufsleben stehen – konkret berechnet wurde dies bis zum Geburtsjahr 2010 – erhalten im Verhältnis zu ihren Beiträgen überproportional mehr Rente. Dasselbe gilt für einen wesentlichen Teil der heutigen Rentnerinnen und Rentner. Der positive Effekt fällt für Männer und Frauen ähnlich aus. Das zeigt eine Studie des IMK. 

Angesichts der Ergebnisse sei die Kritik, eine Stabilisierung des Rentenniveaus würde jüngere Generationen benachteiligen, nicht haltbar, so die Autorinnen und Autoren. „Die umlagefinanzierte Rente wirft für alle betrachteten Jahrgänge ordentliche Renditen ab. Und durch die Niveaustabilisierung wird die Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung für junge und ältere Menschen noch einmal attraktiver.“  

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Infografik: 2003 steuerte der Bund Mittel in Höhe von 3,5 Prozent des BIP zu den gesamten Rentenausgaben bei, 2024 waren es lediglich 2,7 Prozent.
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Je nach Geburtsjahr und Geschlecht liegen die internen Renditen des Beitragsteils, der in den individuellen Rentenanspruch fließt, bei einer Stabilisierung des Rentenniveaus zwischen 3,1 und 4,5 Prozent. Das sind für alle Geburtsjahre ab etwa 1960 knapp 0,1 Prozentpunkte mehr als ohne Stabilisierung, bei den Geburtsjahren davor etwas weniger. Dass alle Geburtsjahrgänge von der Stabilisierung profitieren, unterstreicht eine Beispielrechnung: Die monatliche Rente einer Eckrentnerin mit 45 Rentenpunkten erhöht sich durch die Stabilisierung im Jahr 2032 um rund 59 Euro oder 51 Euro in Preisen von 2025, die Rente im Jahr 2057, wenn eine heute 35-Jährige in Rente gehen wird, sogar um 116 Euro oder 61 Euro in Preisen von 2025. 

Im Vergleich zum gescheiterten Rentenpaket II der Ampelkoalition fällt der Anstieg der Renditen der jüngsten Kohorten – ab etwa dem Geburtsjahrgang 2000 – unter den aktuellen Plänen der Merz-Regierung höher aus.  Das liegt daran, dass das Rentenpaket 2025 durch Zuschüsse des Bundes und nicht durch höhere Beiträge der Versicherten finanziert wird. Zwar erhöht sich dadurch der Finanzierungsbedarf aus dem Bundeshaushalt, jedoch nicht direkt die Belastungen für die jüngeren Generationen. Im Gegenteil: „Während Rentenbeiträge nur von der arbeitenden Generation getragen werden, tragen auch Rentnerinnen und Rentner zum Steueraufkommen bei“, sagt Sebastian Dullien, Co-Autor der Studie und wissenschaftlicher Direktor des IMK. „Sie zahlen etwa Mehrwertsteuer, Energiesteuern und Tabaksteuer sowie oft auch Einkommenssteuer.“

Die Kosten für den Bundeshaushalt sind nach den Berechnungen der Forschenden überschaubar: Die Zahlungen an die Rentenversicherung steigen gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) um etwa 0,3 Prozentpunkte. „Dieser Anstieg ist relevant, aber im historischen Vergleich nicht dramatisch“, betonen die Forschenden. Denn auch mit diesem Aufschlag blieben die Mittel, die insgesamt vom Bund in die gesetzliche Alterssicherung fließen, im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung unter der Quote, die schon einmal vor gut 20 Jahren erreicht wurde: 2003 steuerte der Bund Mittel in Höhe von 3,5 Prozent des BIP zu den gesamten Rentenausgaben bei, 2024 waren es lediglich 2,7 Prozent. Selbst bei einer langfristigen Simulation bis zum Jahr 2070, in der die Alterung der Gesellschaft berücksichtigt wird, lägen die Bundesmittel gemessen am BIP kaum höher als im Jahr 2003.

„Kritikerinnen und Kritiker wie die jungen Abgeordneten der Union glauben, dass die längerfristige Stabilisierung vor allem den Älteren zugutekommt. Das stimmt einfach nicht. Da die Renten jeweils vom letzten Niveau aus weiter angepasst werden, bringt der Regierungsvorschlag gerade auch für spätere Generationen mehr Rente“, erklärt Dullien. Eine heute 80-Jährige hätte von der Stabilisierung des Rentenniveaus bis zu ihrem statistisch erwarteten Lebensende nur noch wenige Jahre etwas. Die heute 35-Jährigen würden dagegen nach ihrem Renteneintritt noch länger von höheren Zahlungen profitieren.

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