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HBS Böckler Impuls

Ausbildung: Girls' Day

Ausgabe 06/2010

Girls' Day: Bereits zum zehnten Mal können Mädchen an diesem Tag in technische Berufe hineinschnuppern. Immer noch entscheiden sich nur wenige für eine solche Ausbildung.

Drei Viertel aller weiblichen Auszubildenden haben im vergangenen Ausbildungsjahr einen von nur 23 Berufen ergriffen, so eine Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung.

Insgesamt hätten sie die Wahl zwischen 349 dualen Ausbildungsberufen gehabt. Dennoch favorisieren die meisten jungen Frauen einen Dienstleistungsberuf im Einzelhandel, dem Büro oder der Arztpraxis. Unter den 25 beliebtesten findet sich lediglich ein Beruf, der stärker technische Ausbildungsinhalte aufweist: die Mediengestalterin Digital und Print, auf dem 21. Platz.

Junge Männer verhalten sich in ihrer Berufswahl ähnlich traditionell. Sie entscheiden sich überwiegend für die gewerblichen Berufe des Handwerks. Allerdings sind sie in ihrer Auswahl nicht ganz so eingeschränkt: Bei ihnen erstrecken sich drei Viertel aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge auf 42 Berufe.

Unterm Strich gilt weiterhin: In klassischen Männerberufen wird besser verdient. Zwar kommen Einzelhandelskaufleute nach abgeschlossener Ausbildung in Nordrhein-Westfalen immerhin auf 1.655 Euro monatlich, Kraftfahrzeugmechatroniker aber auf 110 Euro mehr. Und die Tariflöhne für Verkäuferinnen oder Friseurinnen liegen oft so niedrig, dass sie für den Lebensunterhalt nicht ausreichen.

  • Die meisten jungen Frauen favorisieren einen Dienstleistungsberuf im Einzelhandel, dem Büro oder der Arztpraxis. Junge Männer entscheiden sich überwiegend für die gewerblichen Berufe des Handwerks. Zur Grafik

Stephan Kroll: Ausbildungsverträge 2009: Nur wenige Berufe dominieren (pdf), in: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, Heft 1/2010.

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