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HBS Böckler Impuls

Ausbildungsvergütung: Unterschiede nach Branche und Region

Ausgabe 10/2006

Etliche Betriebe könnten sich Azubis kaum noch leisten, heißt es bisweilen. Doch tatsächlich orientieren sich die tariflichen Ausbildungsvergütungen stark an der Leistungsfähigkeit der Branche, in der ausgebildet wird.

Je nach Wirtschaftszweig und Region variieren die Vergütungen für Azubis leicht um mehrere hundert Euro, zeigt eine Aufstellung des WSI-Tarifarchivs. So reichte die Spanne 2005 für Lehrlinge im ersten Ausbildungsjahr von 332 Euro im privaten Verkehrsgewerbe Thüringen bis zu 763 Euro in der Druckindustrie. Im letzten, das heißt dem dritten oder vierten Ausbildungsjahr, lagen die Vergütungen bundesweit zwischen 442 Euro und 1.222 Euro. Generell sind die Vergütungen in der Industrie und im Handel meist höher als im Handwerk, in den freien Berufen oder in der Landwirtschaft.

In zahlreichen Tarifverträgen haben die Tarifparteien das Ziel festgelegt, bestehende Lehrstellen abzusichern und zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen. Nach Daten des WSI-Tarifarchivs finden sich in rund 30 Branchen und Tarifbereichen mit 2,7 Millionen Beschäftigten entsprechende tarifvertragliche Aussagen oder Vereinbarungen. In einigen Branchen können Ausbildungsvergütungen eingefroren oder gar gesenkt werden, wenn im Gegenzug neue Lehrstellen geschaffen werden. In vielen Tarifbereichen gibt es auch Regelungen zur befristeten oder unbefristeten Übernahme nach Abschluss der Ausbildung.

  • So viel bekommen Auszubildende. Zur Grafik

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