Klimagerechtes Heizen: Sanierung fördern
Die Bundesregierung arbeitet an einer Novelle des Gebäudeenergiegesetzes. Dabei droht eine unsachliche Debatte wie schon 2023 – zum Schaden von Umwelt wie Verbraucherinnen und Verbrauchern, warnt IMK-Forscher Tom Bauermann.
Sich bei der Gestaltung der Wärmewende auf die CO₂-Bepreisung zu verlassen, wie es der Union vorschwebe, helfe wenig. Unter anderem, weil viele Menschen künftige Preisanstiege unterschätzen. Stattdessen plädiert Bauermann für besonnene Änderungen am Gesetz, bei denen die finanzielle Unterstützung beim Heizungstausch nicht willkürlich gekürzt wird und klare Regeln hinsichtlich grüner Wärme Bestand haben.
Flankierend schlägt der Experte die Einrichtung eines staatlichen Sanierungskapitals vor. Dabei übernimmt der Staat zunächst einen großen Teil der Sanierungskosten und lässt sie sich über die Zeit zurückzahlen. Konkretes Beispiel: Im Falle eines Heizungstauschs müsste die Eigentümerin eines selbstbewohnten Hauses den finanziellen Betrag aufbringen, der für eine Öl- oder Gasheizung anfallen würde. Darüberhinausgehende Kosten werden über ein günstiges Darlehen der Förderbank KfW finanziert.
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Tom Bauermann: Reform des Gebäudeenergiegesetzes. IMK Kommentar Nr. 17, Dezember 2025