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Wie die Deutschen über den Klimawandel denken, warum der Niedriglohnsektor schrumpft, wie viele Menschen in Teilzeit arbeiten und wie sich die Zahl der offenen Stellen entwickelt.
Mehr Nebenjobs, mehr Teilzeit
Im dritten Quartal 2025 gingen rund 4,72 Millionen Beschäftigte in Deutschland einer Nebentätigkeit nach, was einer Steigerung von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Zudem wurde mit 40,1 Prozent der höchste Wert der Teilzeitquote in einem dritten Quartal erreicht. Dies geht aus der aktuellen Arbeitszeitrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. „Die Flaute im deutschen Arbeitsmarkt hält weiter an: Aufwärts geht es nur bei Nebenjobs und Teilzeitquote“, so das IAB.
IAB, Dezember 2025
Weniger Niedriglöhne dank Untergrenze
Rund 6,3 Millionen Jobs zählten laut Destatis im April 2025 zum Niedriglohnsektor. Ihr Anteil an allen Beschäftigungsverhältnissen in Deutschland betrug wie im Vorjahr unverändert 16 Prozent. Zuvor war die Niedriglohnquote innerhalb von zehn Jahren von 21 Prozent auf 16 Prozent gesunken. „Dass der Anteil der Beschäftigten mit Niedriglohn seit 2014 deutlich zurückgegangen ist, ist vor allem ein Erfolg des Mindestlohns. Er hat vielen Menschen mehr Geld gebracht und Lohnungleichheiten verringert. Jetzt gilt es, den Mindestlohn weiter zu stärken und die Tarifbindung auszubauen, um diesen Trend fortzusetzen“, sagt Dorothee Spannagel, Verteilungsexpertin des WSI. Als Niedriglohn gilt ein Verdienst, der weniger als zwei Drittel des mittleren Bruttostundenverdienstes beträgt. Die Niedriglohnschwelle lag im April bei 14,32 Euro.
Destatis, Dezember 2025
Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, November 2025
IAB, Dezember 2025