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HBS Böckler Impuls

Arbeitswelt: Längere Arbeitswege

Ausgabe 16/2010

Der Weg zum Arbeitsplatz wird immer länger: Sowohl die Zahl der Pendler als auch die zurückgelegten Distanzen haben zwischen 1999 und 2007 zugenommen, wie Wissenschaftler der Universität Dortmund herausfanden.

 "Immer mehr Menschen verlassen auf dem Weg zur Arbeit die eigene Gemeinde, selbst dann wenn am Wohnort die Zahl der Arbeitsplätze steigt", berichten die Forscher von der Fakultät für Raumplanung. Grund dafür sei die Spezialisierung auf dem Arbeitsmarkt und die zunehmende Zahl an Zweiverdienerhaushalten. Auch sei es selbstverständlich geworden, zur Arbeit weit zu fahren.

Die Wissenschaftler machen zusätzlich Entwicklungen in der Städteplanung für die längeren Arbeitswege verantwortlich. So setzen viele Gemeinden mittlerweile auf nur einen der Schwerpunkte Arbeiten oder Wohnen. Damit zwingen sie zunehmend Leute zum Pendeln.

Eine eindeutige Tendenz zur Verlagerung von Arbeitsplätzen aus den Zentren ins Umland konnten die Wissenschaftler hingegen nicht ausmachen. Zwar wachse in einigen Regionen die Zahl der Arbeitsplätze im Umland schneller als im Kern, andererseits gebe es aber auch Großstädte, in denen mehr Jobs entstehen als auf der grünen Wiese am Stadtrand.

Dennis Guth u.a.: Beschäftigungsurbanisierung, Siedlungsstruktur und Berufspendelverkehr: Ergebnisse für deutsche Agglomerationsräume 1999-2007.

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