Forschungsprojekt: Handlungsmöglichkeiten des Europäischen Betriebsrates (EBR)

in der digitalen Transformation

Projektziel

Die digitale Transformation verändert in den Unternehmen Arbeitsplätze, Produktions- und Verwaltungsbereiche, Geschäftsmodelle und Lieferketten. Wie können die Informations- und Konsultationsrechte von EBR mit Blick auf die digitale Transformation besser genutzt werden? Dieses Projekt erkundet mögliche Antworten in einem Unternehmen mit Standorten in Deutschland, Frankreich und Spanien.

Veröffentlichungen

West, Klaus-W., Ulrich Hilpert und Francesco Sandulli, 2024. Handlungsperspektiven des Europäischen Betriebsrates bei Digitalisierungsprozessen. Informations- und Konsultationsrechte besser nutzen, Working Paper Forschungsförderung 359, Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, 33 Seiten.

West, Klaus, 2024. Endbericht: Handlungsmöglichkeiten des Europäischen Betriebsrats (EBR) bei der Merck KGaA in der digitalen Transformation, Frankfurt/ Main, 5 Seiten.

Wahle, Ingeborg, 2024. Digitalisierungscheckliste: pro-aktives Handlungsinstrument für Europäische Betriebsräte. Selbstwirksamkeit durch Frühwarnsystem stärken, [online] https://www.mitbestimmung.de/html/digitalisierungscheckliste-ebr-fruehwarnsystem-46123.html, zuletzt abgerufen am 21.11.2024Berlin: Agentur WAHLE COM, 15 Seiten.

Projektbeschreibung

Kontext

Die digitale Transformation verändert Geschäftsmodelle und Dienstleistungen sowie Arbeitsorganisation, Abläufe und Aufgaben an den europäischen Standorten. Die Mitglieder des EBR sind „am Puls“ der Entwicklungen an den Standorten entlang der Liefer- und Wertschöpfungsketten. Sie wollen ihre Erfahrungen und Standpunkte in Entscheidungen einbringen und haben ein Interesse daran, von Digitalisierungsplänen im Unternehmen an den deutschen, französischen und spanischen Standorten frühzeitig zu erfahren und an der Gestaltung mitzuwirken. Sie brauchen bessere Informationen.

Fragestellung

Wie können die Informations- und Konsultationsrechte von EBR mit Blick auf die digitale Transformation besser genutzt werden? Es ist das Ziel des Projektes mit dem EBR, eine Digitalisierungscheckliste zu entwickeln. Diese soll ihn in die Lage versetzen, die spezifischen Probleme der Digitalisierung handlungsorientiert zu erfassen und vorzutragen. Sie soll das Ausmaß und den Reifegrad der Digitalisierung in den Unternehmen dokumentieren und den Austausch im EBR erweitern und bereichern. Die Digitalisierungscheckliste soll ein praktisches kommunikatives Instrument für die Gespräche zwischen Betriebsräten und Beschäftigten an den Standorten sein. Sie verfeinert die Beobachtungsmöglichkeit für sich digital verändernde Arbeitsbereiche.

Untersuchungsmethoden

Die methodische Vorgehensweise des Projekts besteht aus Beratungsgesprächen der EBR-Mitglieder und leitfadengestützten offenen Interviews. Darin wird der Entwurf einer Digitalisierungscheckliste einem Praxistest unterzogen. Abschließend wird in einem Workshop mit EBR-Vertreter*innen der deutschen, französischen und spanischen Standorte die Digitalisierungscheckliste diskutiert und über ihre Anwendungsmöglichkeiten eingehend beraten.

Projektleitung und -bearbeitung

Projektleitung

Dr. Klaus Wilhelm West

Bearbeitung

Prof. Dr. Francesco Domenico Sandulli
Universität Madrid Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

Anja Baumeister

Dr. Ernst Gerhards

Prof. Dr. Ulrich Hilpert
Friedrich-Schiller-Universität Jena Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Lehrstuhl für vergleichende Regierungslehre

Kooperationspartner

Magali Schleifer
IG BCE - Industriegewerkschaft Bergbau und Energie
Betriebspolitik

Sandra Monja Scherer
Merck KGaA

Kontakt

Dr. Manuela Maschke
Hans-Böckler-Stiftung
Forschungsförderung

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