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 Peggy von Kügelgen Magazin Mitbestimmung

Mein Arbeitsplatz: Kreiskrankenhaus Mechernich

Ausgabe 03/2023

Peggy von Kügelgen (45) arbeitet im Qualitätsmanagement der Klinik. Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne. Von Maren Knödl

„Das Krankenhaus, in dem ich arbeite, ist einer der größten Arbeitgeber in der Eifel. Ich bin für das Qualitätsmanagement zuständig. Das hört sich kompliziert an. Ich glaube, nicht mal meine Familie weiß so ganz genau, was ich mache. Dabei kann man es einfach erklären: In einem Krankenhaus müssen, wie bei einem Uhrwerk, ganz viele Räder ineinandergreifen, große und kleine, damit die Patienten die beste Versorgung bekommen und möglichst schnell und vollständig gesund werden. Das steht an erster Stelle.

Ich sorge mit dafür, dass dieses Uhrwerk zuverlässig läuft, indem ich Arbeitsprozesse strukturiere und standardisiere, um an unseren sieben Standorten das gleiche Qualitätsniveau zu gewährleisten. Zu meiner Arbeit im Qualitätsmanagement gehört auch, dass wir uns um unsere Beschäftigten kümmern. Wir möchten, dass sie gern und möglichst lange bei uns arbeiten – das kommt letztlich wiederum unseren Patienten zu Gute. Ich mache mir Gedanken, wie wir das erreichen können, etwa bei den Pflegekräften. Mit Befragungen, Audits und in Einzelgesprächen versuchen wir herauszufinden, wie unsere Pflegerinnen und Pfleger arbeiten wollen. Bevorzugen sie feste Schichten mit einem Heimathafen oder würden sie ihre Arbeitszeiten gern frei wählen auf unterschiedlichen Stationen? Wir haben jetzt einen Flex-Pool für Pflegekräfte eingerichtet, die sich mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit wünschen. Am Ende haben wir zufriedene Beschäftigte – und müssen keine Leasingkräfte anfordern.

Bevor ich hierhin kam, war ich in der Sozialen Arbeit tätig. Diese Brille werde ich wohl nie ganz ablegen. Ich komme nicht mit vorgefertigten Antworten auf die Leute zu, sondern mit einer fragenden Haltung: Was sind eure Ideen? Das Erfahrungswissen unserer Beschäftigten ist von unschätzbarem Wert. Wir sollten dieses Wissen noch viel mehr nutzen.“

 

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