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Magazin Mitbestimmung

: Editorial

Ausgabe 09/2004

Sagen Sie uns die Meinung!

Die Signale sind unüberhörbar. Betriebsräte - vor allem großer Unternehmen - reklamieren für sich eine Karriereplanung. Und sie wollen teilhaben an einer Personalentwicklung, wie sie Führungskräften zusteht. Und weil diese selbstbewussten Betriebsrätinnen und Betriebsräte Mitbestimmungschancen optimal nutzen wollen, zielen ihre Qualifizierungswünsche auf Felder, in denen sich die Zukunft des Unternehmens entscheidet - auf Unternehmensstrategie, Internationalisierung, Branchenentwicklung. Mit diesem Wunsch nach Managementwissen "ist ein Eliteaspekt verbunden, der in der bisherigen Betriebsräteschulung tabuisiert war", schreibt Hermann Kotthoff in seiner Studie für die Hans-Böckler-Stiftung.

Marktradikalen Wirtschaftskreisen scheint dieses gestiegene Arbeitnehmer-Selbstbewusstsein Unbehagen zu bereiten. Einige wollen die Aufsichtsräte als Einfallstor nutzen, um den Einfluss von Mitbestimmung und Gewerkschaften zurückzudrängen. Vorgeblich, weil die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat nicht qualifiziert genug seien. Dem hat selbst die Corpo-rate Governance Kommission widersprochen. Aber was ist heutzutage wirklich Pflicht, was ist Kür in der KompetenzBildung von Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat? - Dazu haben wir in diesem Heft Anregungen und Positionen versammelt.

Und nun eine Bitte: In diesen Tagen werden 5000 Leserinnen und Leser unseres Magazins - das ist eine repräsentative Auswahl - einen Fragebogen in ihrer Post finden. Damit laden wir alle ein, uns die Meinung zu sagen. Mit unserer Leserumfrage 2004 wollen wir herausfinden, wie das Magazin genutzt und beurteilt wird - um unsere Zeitschrift weiter zu verbessern und noch zielgruppengenauer aufzustellen. Durchgeführt wird die Befragung übrigens von Prof. Jürgen Prott, einem profunden Kenner der gewerkschaftlichen Medienlandschaft.
Nehmen Sie sich also bitte die wenigen Minuten Zeit, die es braucht, den Fragebogen auszufüllen und in das beigelegte - schon frankierte - Rückantwortkuvert zu stecken. So viel sei verraten: Die Teilnahme lohnt sich. Unter den ersten 100 Einsendungen verlosen wir attraktive Preise. 

Herzlich dankt die Redaktion
und wünscht erkenntnisreiche Lektüre

Cornelia Girndt
cornelia-girndt@boeckler.de

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