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Wie Gewerkschafter über ihre Erinnerungen sprechen: Triumpherzählungen

Einen "sozialen Wandel von revolutionärer Qualität" nehmen Historiker heute für die 1970er Jahre an. Damit ergibt sich eine sozialgeschichtliche Zäsur innerhalb der sonst vergleichsweise bruchlosen Geschichte der Bundesrepublik. Das vorliegende Buch ist dem Widerhall dieses "Strukturbruchs" in den Erfahrungen von Betriebsräten und Gewerkschaftern auf der Spur. Auf der Basis von lebensgeschichtlichen Interviews mit Angehörigen der Basiselite, die nicht nur Zeugen des Wandels waren, sondern diesen vor Ort mitgestaltet haben, verfolgt der Autor durch Analyse ihrer Erzählmuster die retrospektive Konstituierung der Epoche mit einem auffallenden Befund: Trotz krisenhafter Erfahrungen bilden Triumphe ein wichtiges Erzählmuster der Akteure.

"Der Historiker überzeugt durch eine kritische Methodik, die das Erzählte typologisiert und mit anderen Quellen abgleicht." (Mitbestimmung, 1+2/2015)

Quelle

Andresen, Knud (2014): Triumpherzählungen - Wie Gewerkschafter über ihre Erinnerungen sprechen
Schriftenreihe A Bd. 57, Essen, ISBN: 978-3-8375-1271-7, 240 Seiten

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