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: Produktion von "Sicherheit"? Arbeit im Bewachungsgewerbe

Arbeit im Bewachungsgewerbe ist nicht allein gekennzeichnet durch niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen und eine schwache betriebliche wie gewerkschaftliche Interessenvertretungsstruktur. Zugleich sind Beschäftigte mit einem schlechten Image ihrer Dienstleistung konfrontiert, und ihre Arbeit findet selten positive Anerkennung. Dies steht einerseits im starken Kontrast zum politisch vielfach betonten Interesse an (Innerer) Sicherheit wie auch zu den Erklärungen von Führungskräften des privaten Sicherheitsgewerbes: Sie verstehen sich als Teil der nationalen Sicherheitsarchitektur. Andererseits hat sich der Markt für private Sicherheitsdienstleistungen in den vergan-genen zwei Jahrzehnten mit Blick auf Unternehmen, Beschäftigte wie auch Umsatz nahezu verdoppelt. Die Studie zeigt, dass die Beschäftigten von diesen Entwicklungen weder auf der normativen noch auf der materiellen Ebene profitieren konnten. Am Beispiel betrieblicher Arbeitseinsatzstrategien und subjektiver (Selbst-)Wahrnehmungen der Beschäftigten zeigt sich, dass auf der einen Seite soziale Ungleichheitslagen der Beschäftigten noch verstärkt werden. Solidarisches und kollektives Handeln wird auf der anderen Seite, so ein zentraler Befund, daher in diesem Kontext zunehmend verunmöglicht.

Quelle

Briken, Kendra: Produktion von "Sicherheit"? Arbeit im Bewachungsgewerbe
Arbeitspapier, Düsseldorf, 59 Seiten

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