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Working Paper & Studies

: Einschätzung der Infektionsdynamik von Covid-19 und der Belastung des Gesundheitssystems

Epidemiologische Analysen aus der Zeit der großflächigen Eindämmungsmaßnahmen von März bis April zeigen, dass sich das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) in Deutschland bereits früh deutlich abgeschwächt verbreitet. Auffällig ist die im internationalen Vergleich geringe Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19, was unter anderem auf einen vergleichsweise höheren Anteil jüngerer Infizierter zurückzuführen ist. Demzufolge machten Covid-19-Patienten weniger als ein Viertel der Belegung intensivmedizinischer Behandlungskapazitäten aus (Stand 3. April 2020). Von den insgesamt verfügbaren Intensivkapazitäten waren mehr als 40 Prozent frei. Die vorliegende Studie modelliert die weitere Infektionsverbreitung und die damit einhergehende Belastung des Gesundheitswesens bis Jahresmitte 2020. Dies geschieht unter der Annahme, dass das gedämpfte Infektionsgeschehen anhält, dabei aber die gegenwärtigen unspezifischen Maßnahmen sukzessive durch spezifischere, aber ebenso effektive Eindämmungsmaßnahmen ersetzt werden. Es zeigt sich, dass seit Anfang April (14. Kalenderwoche) die Zahl der Covid-19-Patienten zurückgeht, weil immer weniger Neu-Infizierte hinzukommen und zugleich immer mehr Betroffene genesen. Setzt sich diese abgeschwächte Ausbreitungsdynamik fort, ist die intensivmedizinische Versorgung schwer Erkrankter gesichert und es bestehen erhebliche Kapazitätspuffer.

Quelle

Albrecht, Martin; Häussler, Bertram; Javanbakht, Mehdi: Einschätzung der Infektionsdynamik von Covid-19 und der Belastung des Gesundheitssystems
IMK Study, Düsseldorf, 20 Seiten

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