Working Paper & Studies

: NWI2025 - Erhöhung durch steigende private und staatliche Konsumausgaben

Der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI) bietet Einblicke dazu, wie sich die Wohlfahrt in den letzten Jahrzehnten in Deutschland entwickelt hat und wie nachhaltige Wege zu deren Steigerung aussehen könnten. Der NWI zielt dabei auf einen Perspektivwechsel gegenüber dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) ab, indem er den Blick um wohlfahrtsrelevante ökonomische, ökologische und soziale Aspekte erweitert. Der vorliegende Bericht zeigt für das Jahr 2024 eine Steigerung des NWI um 2,5 Punkte. Zentraler Grund für diese Erhöhung sind steigende Konsumausgaben, sowohl von privaten Haushalten als auch von staatlicher Seite. Weitere Zugewinne ergaben sich zudem durch zurückgehende Umweltkosten und eine in geringem Umfang gesunkene Einkommensungleichheit. Angesichts einer weiterhin vielfach stagnierenden bis zurückgehenden Produktionstätigkeit und des bestehenden Investitionsstaus, ist die ökonomische Nachhaltigkeit dieser Wohlfahrtssteigerung allerdings fraglich. Der Bericht geht darauf insbesondere mit Blick auf die Entwicklung der Investitionen und deren Rolle für ein Wohlfahrtsmaß wie den NWI näher ein. Der Bericht zeigt weiter auf, dass sich die Entwicklungen von NWI und BIP in den letzten 30 Jahren deutlich unterscheiden: Während das BIP um etwa 50% relativ kontinuierlich angewachsen ist, hat sich die Wohlfahrt gemäß NWI deutlich weniger erhöht und war größeren Schwankungen unterworfen. Nachhaltig gesteigert werden könnte die Wohlfahrt - wie durch Szenariorechnungen veranschaulicht wird - durch eine Reduktion der Umweltkosten und der Einkommensungleichheit. Zentrale Ergebnisse und Erkenntnisse des NWI und des vorliegenden Berichts werden vorab auf einer Doppelseite präsentiert.

Stichworte: Nationaler Wohlfahrtsindex, NWI, Alternatives Wohlfahrtsmaß, Wohlfahrtsmessung, BIP, Wohlfahrt, Indikatoren, Nachhaltigkeit, Ungleichheit, ökologische Kosten, unbezahlte Arbeit