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HBS Böckler Impuls

: Trends und Nachrichten

Ausgabe 17/2011

Steuern:
Die vom ehemaligen Verfassungsrichter Paul Kirchhof propagierte Einkommensteuerreform würde nur die obersten zehn Prozent der Einkommensbezieher entlasten. Zudem müsste der Staat jährlich auf rund 20 Milliarden Euro verzichten, ermittelte das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA). Der Reformvorschlag, der einen einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent bei Abschaffung nahezu aller Absetzungsmöglichkeiten vorsehe, ignoriere die Wirkung der Sozialversicherungsbeiträge. Da die Belastung durch die Beiträge bei höheren Einkommen niedriger ausfalle, werde die Vereinfachung des Steuersystems durch eine „zusätzliche Öffnung der Einkommensschere“ erkauft, betonen die Forscher.

Gender:
Der Anteil der Studentinnen in den so genannten MINT-Fächern ist im vergangenen Jahrzehnt nicht gestiegen. Europaweit sei 2009 wie schon im Jahr 2000 unter drei Studierenden der Mathematik, Informatik, naturwissenschaftlichen und Technik-Studiengänge (MINT) nur eine Frau gewesen, teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat mit. Am höchsten ist die Frauenquote in Estland mit 39,8 Prozent, am niedrigsten in den Niederlanden, wo 19,8 Prozent der Studierenden in den MINT-Fächern weiblich sind. Deutschland liegt knapp unter dem EU-27-Durchschnitt von 32,1 Prozent: Hierzulande sind 31,2 Prozent der Studierenden naturwissenschaftlichtechnischer Fächer Frauen.

IZA, Oktober 2011

Eurostat, Oktober 2011

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