: Trends und Nachrichten

Ausgabe 13/2016

Prekäre Beschäftigung

Leiharbeit ist kein Randphänomen mehr

Die Leiharbeit ist in den Kernbereich der deutschen Industrie vorgedrungen. Zu diesem Ergebnis kommt Chiara Benassi von der School of Management der Universität London. Ihre Untersuchung auf Basis von Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung und ergänzenden Fallstudien zeigt: Zwar sind Facharbeiter – nicht zuletzt durch das Engagement von Betriebsräten – weniger bedroht als Angelernte am Rande des Produktionsprozesses. Seit den 1980er-Jahren sei die Wahrscheinlichkeit, nur einen Leiharbeitsvertrag zu bekommen, jedoch auch für qualifizierte Kräfte gestiegen. Die bisherige Forschung habe die Schutzwirkung einer guten Ausbildung überschätzt. Deregulierung des Arbeitsrechts und Standardisierung der Produktion hätten alle Beschäftigten einem erhöhten Risiko ausgesetzt, nur noch vorübergehend beschäftigt zu werden.

British Journal of Industrial Relations, September 2016

 

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Arbeitsleben 

Arbeitslosigkeit macht dauerhaft unzufrieden

Mit dem Verlust der Arbeit sinkt die Lebenszufriedenheit nachhaltig. Laut einer Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) empfinden Arbeitslose langfristig deutlich häufiger Traurigkeit und Freudlosigkeit. Kurzfristig leiden Arbeitslose zudem häufiger unter Ängsten als vor dem Verlust des Jobs.

DIW, August 2016 - Link zur Studie