zurück
HBS Böckler Impuls

Bildung / Einkommen: Trends und Nachrichten

Ausgabe 06/2014

Bildung:

Die OECD-Staaten haben auf die Finanzkrise mit einer deutlichen Kürzung ihrer Bildungsinvestitionen reagiert. Während die öffentlichen Ausgaben in den Industriestaaten von 2008 bis 2009 gemessen an der Wirtschaftskraft um durchschnittlich 8 Prozent stiegen, fielen sie von 2009 bis 2010 um 1,5 Prozent, wie die OECD ermittelte. Kürzungen von mehr als vier Prozent gab es in Italien und Island, aber auch in Schweden, der Schweiz und den USA. Besonders sparten die Industriestaaten bei den Hochschulen. Zwischen 2000 und 2010 fiel der öffentliche Finanzierungsanteil im tertiären Sektor von 76 Prozent auf 68 Prozent, wozu vor allem starke Anhebungen der Studiengebühren beitrugen.

Einkommen:

Jedes zweite Kind, das mit nur einem Elternteil aufwächst, ist auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Für Alleinerziehende ist das Armutsrisiko fünfmal höher als für Paarfamilien. Das geht aus einer Studie der Bertelsmann Stiftung hervor. .Problematisch sei unter anderem, dass wichtige sozialpolitische Maßnahmen gegen finanzielle Hilfsbedürftigkeit ausgerechnet bei Alleinerziehenden nicht ankämen, so die Studienautoren. Beispielsweise werde der Kinderzuschlag nur selten ausgezahlt, da Kindesunterhalt und Unterhaltsvorschuss als Einkommen angerechnet würden. Dies gelte auch für das Kindergeld – von den Erhöhungen der vergangenen Jahre hatten Kinder in Hartz-IV-Haushalten nichts.

OECD, März 2014

Bertelsmann Stiftung, März 2014

Impuls-Beitrag als PDF

Der Beitrag wurde zu Ihrerm Merkzettel hinzugefügt.

Merkzettel öffnen