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HBS Böckler Impuls

Löhne / Gender: Trends und Nachrichten

Ausgabe 01/2013

Löhne:
Die 2012 vereinbarten Tariferhöhungen beliefen sich im Schnitt auf 3,9 Prozent. Rechnet man die Abschlüsse mit ihren unterschiedlichen Laufzeiten auf das Jahr um und berücksichtigt auch die länger laufenden Abschlüsse aus dem Vorjahr, ergibt sich für das Gesamtjahr 2012 eine durchschnittliche Tarifsteigerung von 2,7 Prozent. Das geht aus einer Untersuchung des WSI-Tarifarchivs hervor. Preisbereinigt verbuchten die tariflich entlohnten Arbeitnehmer damit ein Plus von 0,7 Prozent. Die Bruttolöhne insgesamt - inklusive übertariflicher Zulagen und nicht tariflicher Arbeitsentgelte - legten real um 0,6 Prozent zu.

Reinhard Bispinck, Leiter des Tarifarchivs, begrüßt diese Trendwende bei den Reallöhnen: "Angesichts der Krise in vielen europäischen Ländern kommt einer dauerhaften Stärkung der Binnennachfrage gerade in Deutschland eine besondere Bedeutung zu." Meist wurden 2012 dauerhafte Tarifanhebungen ausgehandelt. Einmalzahlungen hätten in der vergangenen Lohnrunde keine große Rolle gespielt, so das WSI. Im Schnitt laufen die von DGB-Gewerkschaften für rund neun Millionen Beschäftigte abgeschlossenen Verträge 18 Monate.

Gender:
In der Finanzwelt geben weiter Männer den Ton an. Ende 2012 lag der Frauenanteil im Top-Management von Banken und Sparkassen lediglich bei vier Prozent - ein Prozentpunkt mehr als 2011.

WSI-Tarifarchiv, Januar 2013

DIW Berlin, Januar 2013

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