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: Trends und Nachrichten

Ausgabe 20/2021

Wer weite Wege zur Arbeit hat, was den Wohnungsbau bremst, wer zuletzt auf Weiterbildungen verzichten musste und wie viele Deutsche die Ungleichheit beklagen.

Arme haben weitere Wege

Haushalte mit niedrigen Einkommen benötigen im Schnitt mehr Zeit für ihre Wege zu Einrichtungen der Daseinsvorsorge: zu Kindergärten, Grund- und weiterführenden Schulen, Ärzten und kulturellen Einrichtungen. Das zeigt eine Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). So braucht von den ämsten 20 Prozent der Haushalte beispielsweise fast die Hälfte länger als fünf Minuten zum Kindergarten, während dies bei den übrigen Haushalten nur für ein Viertel gilt. Im Schnitt brauchen Haushalte aus dem ärmsten Fünftel fünf Minuten länger zur nächsten weiterführenden Schule. Die Unterschiede sind auf den ersten Blick nicht groß, so die ZEW-Forscher, „bei zwei täglichen Fahrten über viele Wochen im Jahr summiert sich jedoch selbst ein Unterschied von fünf Minuten auf den Gegenwert von rund einer Arbeitswoche pro Jahr“.

ZEW, November 2021

Fachkräftemangel bremst Wohnungsbau

Das Bundesinstitut für Berufsbildung fürchtet, der Fachkräfteengpass im Baugewerbe könnte die Pläne der Ampelkoalition zum Wohnungsbau durchkreuzen. Um auf die im Koalitionsvertrag anvisierten 400 000 neuen Wohnungen im Jahr zu kommen, müssten etwa 100 000 pro Jahr mehr gebaut werden. Aktuell sei aber der Bauüberhang, also der Bestand an noch nicht fertiggestellten, aber genehmigten Wohnungen mit 780 000 enorm. Die Ursache: Schon jetzt seien Fachkräfte knapp, etwa im Hoch- und Tiefbau oder der Heizungs- und Klimatechnik.

BIBB, November 2021

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