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Transformation braucht Mitbestimmung Böckler Impuls

Praxis: Transformation braucht Mitbestimmung

Ausgabe 14/2022

Wie kann die Transformation gerecht gestaltet werden? Wissenschaft und Praxis zusammenbringen, dazu wird der „Hub: Transformation gestalten“ beitragen.

Die Herausforderungen in Sachen sozial-ökologische Transformation sind enorm – und es muss schnell gehen. Sehr vieles stehe gleichzeitig unter Veränderungsdruck, sagt Christian Hoßbach, Leiter der neuen Plattform zum Ideenaustausch, des „Hub: Transformation gestalten“ der Hans-Böckler-Stiftung. Der Hub soll Hoßbach zufolge den Wissenstransfer voranbringen: „den Austausch über gute Lösungen und neue Erkenntnisse beschleunigen, nach außen, aber auch nach innen mit den Instituten und Projekten der Stiftung“. Nach außen zielt die Arbeit des Hubs stark auf die Ebene von Bundesländern und Regionen. Dort soll er die Vernetzung mit gesellschaftlichen Institutionen vorantreiben, die für die Transformation wichtig sind, zum Beispiel Arbeitsagenturen, Technologieberatungsstellen oder auch neu entstehenden „Transformationsräten“. Die „Begleitung der Transformation“ solle eben nicht auf der Stufe abstrakter Wissenschaft stehen bleiben, sondern auf die konkrete regionale und betriebliche Ebene reichen, Forschung und Praxis miteinander verzahnen.

Bei den anstehenden Änderungen von Wirtschaft und Gesellschaft genüge es nicht, „auf Veränderungen zu reagieren“, sagt Hoßbach, „wir müssen uns früh in die Debatten einmischen, und zwar aus der Perspektive der Beschäftigten. Dafür braucht es geeignete Formate mit klaren Rechten, sonst hat die Demokratie hier einen riesigen blinden Fleck.“ Es gehe darum, einem „rein technischen Verständnis“ von Innovation entgegenzutreten. „Natürlich müssen wir den CO₂-Ausstoß massiv senken. Da setzen die Klimaziele harte Grenzen. Aber die sozialen Fragen müssen gleichrangig behandelt werden.“

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